Vorarlberg droht heuer Minuswachstum
UniCredit Bank Austria Bundesländeranalyse: Während 2022 noch stark war, sind Aussichten für heuer getrübt.
Schwarzach Das vergangene Jahr zeigte in allen österreichischen Bundesländern ein robustes bis starkes Wachstum. Österreichweit waren es plus fünf Prozent, in Vorarlberg sogar plus 5,2 Prozent. Grund war vor allem der starke Tourismus, der 2022 von den gelockerten Corona-Maßnahmen profitierte. Das zeigen die Zahlen der UniCredit Bank Austria Bundesländeranalyse.
Vorteil: Tourismushochburgen
In den ersten Monaten des vergangenen Jahres war auch die Industrie- und Baukonjunktur stark, allerdings kühlte sie sich im Laufe des Jahres zunehmend ab. „Die Tourismushochburgen im Westen und Wien mit einem hohen Dienstleistungsanteil waren gegenüber den industrieorientierten Regionen im Vorteil. Dennoch konnten alle Bundesländer ein Wachstum von deutlich über drei Prozent erzielen“, sagen die UniCredit Bank Austria Ökonomen Stefan Bruckbauer und Robert Schwarz.
Der Ausblick für heuer zeigt sich indes nicht mehr so stark. „Es wird zäh. Der private Konsum läuft schwach, nur die Investitionen und der Export ermöglichen ein leichtes Wachstum“, erklären die Ökonomen. In allen Bundesländern werde 2023 eine starke Eintrübung erwartet. Sie gehen von einem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf 0,7 Prozent aus. Für Vorarlberg sogar von einem Minus von 0,1 Prozent. Gründe seien die schwache Performance in der Industrie und am Bau. „Der Dienstleistungssektor kann das nicht vollständig kompensieren.“ VN-reh