Die Spargel-Saison endet – eine kleine Bilanz

Markt / 20.06.2023 • 15:30 Uhr
Die Spargel-Saison endet – eine kleine Bilanz
Diese Bilder trennen gut zweieinhalb Monate. Die Spargel-Saison ist vorbei. Vn/Plesch

Martin Winder berichtet und gibt einen Ausblick, wie es mit den Pflanzen weitergeht.

Dornbirn Ob zum Fisch mit Kartoffeln, zum Grillen, ob grün oder weiß – meist aber mit einer Hollandaise. Spargel ging dieses Frühjahr wieder kiloweise über die Theken und landete sowohl auf den heimischen Tellern als auch in den Restaurants. Jetzt neigt sich die Spargel-Saison dem Ende entgegen. Zeit für eine kleine Bilanz.

Traditionellerweise endet die Spargel-Saison am Johannistag, 24. Juni, dem sogenannten Spargel-Silvester. Am Winderhof bei Dornbirn ist aber schon seit ein paar Tagen Schluss. “Wir hatten eine gute Saison, aber jetzt lässt merklich das Interesse nach”, sagt Martin Winder. Auf den Feldern der Winders wurde ohnehin länger Spargel gestochen als Anfang der Saison geplant.

So sieht die Spargelpflanze im Sommer aus, bis zu 1,80 Meter kann sie hoch werden. <span class="copyright">VN/Plesch </span>
So sieht die Spargelpflanze im Sommer aus, bis zu 1,80 Meter kann sie hoch werden. VN/Plesch
Das war der Anfang der Saison: Martin Winder beim Stechen des ersten Spargels. <span class="copyright">VN/Plesch</span>
Das war der Anfang der Saison: Martin Winder beim Stechen des ersten Spargels. VN/Plesch

“Lang ist’s gegangen”, sagt der Obstbauer, und nass und schmutzig sei es gewesen. Aber Preis und Menge hätten gepasst. “Wir hatten schönen Spargel”, bilanziert Martin Winder.

Wachstum entscheidet über Ernte

Still wird es auf den Feldern jetzt aber nicht. Ganz im Gegenteil. Im Sommer entscheidet sich, wie die kommende Saison wird. Jetzt wächst nämlich die Asparaguspflanze. Je nachdem, wie groß sie ist, umso resistenter sind die Sprossen für das kommende Frühjahr.

Nächstes Jahr geht es wieder um die kleinen Stangen. <span class="copyright">VN/Plesch</span>
Nächstes Jahr geht es wieder um die kleinen Stangen. VN/Plesch
Im Sommer bilden sich farnähnliche Pflanzen. <span class="copyright">VN/Plesch </span>
Im Sommer bilden sich farnähnliche Pflanzen. VN/Plesch

Mit ihren kleinen Blüten lockt die Pflanze vor allem Honigbienen an. “Eine Prachtpflanze für Imker”, nennt Winder sie deswegen. Ein Hektar könne zwei Bienenvölker versorgen. Auch für Käfer bieten die Felder mit den rund 1,80 Meter hohen Trieben während der Sommermonate eine Heimat. Aus den Blüten werden dann übrigens kleine rote Beeren.

Die Blüten sind ein Paradies für Honigbienen. <span class="copyright">VN/Plesch </span>
Die Blüten sind ein Paradies für Honigbienen. VN/Plesch

Sorge bereitet Winder ein Blick auf die Wettervorhersage. Langsam bräuchte der Spargel nämlich ein bisschen Regen. “Noch kommt er mit seinen ein Meter langen Wurzeln ans Grundwasser”, sagt Winder. Da gehe es anderen Pflanzen schlechter. Aber das kann sich eben schnell ändern. “Es kann noch viel passieren.”

Denn andererseits könnten die Pflanzen auch durch Gewitter und Hagel beschädigt werden. Das würde dann ein schlechtes Vorzeichen für die Spargel-Saison 2024 bedeuten. Erst, wenn sich im kommenden April die ersten Sprossen an die Oberfläche kämpfen, wissen die Spargelbauern, was sie zu bieten haben.

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