Wieder mehr Arbeitslose in Vorarlberg

Markt / 03.07.2023 • 22:13 Uhr

Schwache Wirtschaftsentwicklung und mehr arbeitssuchende Flüchtlinge.

Bregenz 8352 Menschen waren Ende Juni beim AMS Vorarlberg als arbeitslos vorgemerkt. Dies sind 452 Personen oder 5,7 Prozent mehr als noch im Vorjahr. 1026 Personen davon haben eine Einstellzusage. Nur im Vergleich zum Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen saisonbedingt um 805 Personen (8,8 Prozent). Zählt man jene Personen dazu, die derzeit in AMS-Schulungen sind, sind es 10.541 Personen, die in Vorarlberg auf Jobsuche sind.

Die Gründe

Die Gründe für den Anstieg gegenüber 2022 liegen laut AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter einerseits in der „schwachen Wirtschaftsentwicklung“ und andererseits im „verstärkten Zugang von arbeitssuchenden Konventionsflüchtlingen oder subsidiär Schutzberechtigten“. Die Zahl der vorgemerkten Geflüchteten liege derzeit bei 624 und sei damit gegenüber dem Vorjahr um 34,8 Prozent gestiegen. Der überwiegende Teil (79,1 Prozent) habe keine abgeschlossene Ausbildung bzw. maximal einen Pflichtschulabschluss und nur geringe Sprachkenntnisse. „Zur rascheren Integration werden wir die Vermittlungs- und Schulungsaktivitäten für diese Zielgruppe intensivieren“, so Bereuter.

Weniger offene Stellen

Gleichzeitig seien derzeit 5676 offene Stellen beim AMS gemeldet, ein Rückgang um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. „Der Personalmangel bleibt auch zukünftig die größte Herausforderung für viele Vorarlberger Unternehmen“, ist sich Bereuter sicher. Auf eine offene Stelle fallen derzeit rein statistisch maximal 1,5 Bewerber.

Österreichweit stieg die Zahl an vorgemerkten Arbeitslosen auf 239.301, ein Anstieg um 4,5 Prozent im Vorjahresvergleich.