Inhaus erwartet auch für heuer ein Wachstum

Umsatzplus von etwa vier Prozent im Visier. Personal wieder etwas leichter zu finden.
Hohenems Der Heizungs- und Sanitärbedarfsgroßhändler Inhaus Handels GmbH erwartet trotz schwieriger Baukonjunktur für das Geschäftsjahr 2023 ein organisches Umsatzplus von etwa vier Prozent auf 98 Millionen Euro, so Geschäftsführer Robert Küng.
Preiserhöhungen seien dabei nicht enthalten, denn diese gebe der umkämpfte Markt ohnehin nicht her. Die Prognose hänge unter anderem damit zusammen, dass die Produkte von Inhaus im Neubau in der Regel zu einem relativ späten Zeitpunkt der Bauarbeiten benötigt werden. Deshalb profitiere man noch von den Aufträgen aus der Zeit vor dem massiven Einbruch. Dennoch erwarte man aufgrund der Gesamtsituation für heuer „nach vielen guten Jahren“ rückläufige Erträge, so Küng.
Wachstum in der Schweiz
Die heurigen Wachstumstreiber seien die stark gefragten Photovoltaik-/Solarthermie-Produkte in Vorarlberg und der Schweiz sowie eine sehr gute Nachfrage nach dem gesamten Produktsortiment am Schweizer Markt. In Vorarlberg werde sich unter dem Strich – trotz Zunahme im Energiebereich – heuer kein Wachstum ausgehen. „Unsere Nachbarn sind mit den jüngsten Krisen offenbar etwas besser und unaufgeregter umgegangen“, so Küng. Auch am Standort München – dort ist Inhaus am Nischenanbieter Michel Bäder beteiligt – spüre man keinerlei Kaufzurückhaltung.
Eigenkapital
„2023 wird für unsere Firma sicher härter werden.“ Aber trotz des sich abzeichnenden Auftragsrückganges im regionalen Neubaubereich, mit dem Küng ab dem Spätherbst 2023 rechnet, sei man grundsätzlich optimistisch. Das Auf und Ab der Märkte gehöre zum Wirtschaftsleben dazu. Inhaus helfe in dieser Situation die breite Aufstellung und der seit Jahren verfolgte Fokus auf den Energiebereich, der zunehmend an Bedeutung gewinne. Zudem könne man auf einen Eigenkapitalanteil von beinahe 57 Prozent bauen. „Dieser hohe Eigenkapitalanteil bedeutet viel Unabhängigkeit und wenig Betroffenheit von den Veränderungen in der Zinslandschaft.“
Außerdem habe Inhaus in der jüngeren Vergangenheit viel Geld in die eigene Energieinfrastruktur investiert. Mit der gegen Ende 2023 geplanten Inbetriebnahme einer neuen PV-Anlage beim Bäderpark in Hohenems und der bereits laufenden PV-Anlage produziere man zukünftig im Durchschnitt etwa 70 Prozent des benötigten Stroms selbst. Gleichzeitig habe man den Gasbedarf damit auf null zurückgedreht.
Bewegung am Arbeitsmarkt
Mit Interesse beobachte man bei Inhaus aktuell erste spürbare Veränderungen am Arbeitsmarkt. So habe man in den vergangenen Wochen von 20 offenen Stellen mittlerweile schon drei Viertel besetzen können. Dabei habe man auch höherqualifizierte Personen gefunden, was in den vergangenen Jahren aufgrund des „ausgetrockneten Personalmarktes“ beinahe unmöglich gewesen sei.
Aktuell beschäftigt Inhaus rund 240 Mitarbeiter.
