Mitarbeiter werden Aktionäre

BTV gründet mit 15 Millionen Euro dotierte Mitarbeiterbeteiligungsprivatstiftung.
INNSBRUCK Die 15 Millionen Euro wurden bereits in Aktien der Bank für Tirol und Vorarlberg investiert. Mit diesem Aktienpaket verstärke die Stiftung das Syndikat der Kernaktionäre der BTV und leiste damit einen Beitrag zum Erhalt der Eigenständigkeit der BTV, dem Fundament des wirtschaftlichen Erfolgs der Bank, informiert die Bank. Gleichzeitig erhofft man sich mit der Mitarbeiterstiftung offensichtlich auch eine weitere Stärkung im seit Jahren dauernden Rechtsstreit mit dem größten Einzelaktionär UniCredit Bank Austria, verspricht aber auch den Mitarbeitern eine attraktive Dividende, zumal die Regionalbank über Jahre eine sehr gute Performance vorzuweisen hat. Außerdem ist ein solches Aktionärsmodell sicherlich auch im Wettbewerb um die auch im Banksektor gesuchten Mitarbeiter ein Vorteil. Die Stiftung sei eine Form der Mitarbeiterbeteiligung, die es ermögliche, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern BTV-Aktien in einem bestimmten Ausmaß steuer- und abgabenbefreit zuzuwenden. Profitieren sollen alle Mitarbeiter, unabhängig davon, ob sie in Österreich, Deutschland oder der Schweiz für die BTV tätig sind. Und so funktioniert das: Die Aktien werden bis zum Antritt der gesetzlichen Alterspension von der Stiftung für die Mitarbeitenden treuhändig verwaltet und verwahrt. Danach können sie entweder über die Aktien frei verfügen oder erhalten diese von der Stiftung zum aktuellen Börsenkurs abgelöst. Die Dividendenzahlungen bekommen sie hingegen jeweils unmittelbar ausbezahlt, informiert der Vorstand der Bank.
Unternehmertum stärken
„Mit diesem Schritt wollen wir das Thema Unternehmertum in der BTV weiter stärken und unsere Wertschätzung und die Bedeutung unserer Mitarbeitenden zum Ausdruck bringen“, so der Vorarlberger Gerhard Burtscher, Vorstandsvorsitzender der BTV, über die Gründung. Unabhängig davon bleiben die betriebliche Altersvorsorge in allen drei Ländern sowie die 2001 gegründete BTV-Privatstiftung in Österreich weiterhin bestehen.
