Inflation in Österreich sinkt auf 6,1 Prozent

Markt / 29.09.2023 • 19:03 Uhr

Teuerung aber immer noch höher als im Schnitt der Eurozone.

Wien Die Inflation in Österreich dürfte im September auf 6,1 Prozent gefallen sein, nach 7,4 Prozent im August. Das geht aus der Schnellschätzung der Statistik Austria hervor. Das sei die geringste Teuerung seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022. Der Rückgang gehe vor allem auf die Haushaltsenergiepreise zurück, die nun inflationsdämpfend wirkten. Auch bei Lebensmitteln habe „der Preisdruck weiter nachgelassen“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Höher als im EU-Schnitt

Der für Vergleiche mit anderen EU-Ländern wichtige Harmonisierte Verbraucherpreisindex sank auf 5,8 Prozent. Im Euroraum ist die Inflation berechnet als Harmonisierter VPI von 5,2 Prozent im August auf 4,3 Prozent im September gefallen.

IHS-Experte Sebastian Koch sieht die Inflationsentwicklung positiv, auch wenn sie wesentlich höher als von der EZB angestrebt und als im Schnitt der Eurozone ist, sagte er im Ö1-„Mittagsjournal“. Die hohen Inflationsraten der jüngeren Vergangenheit werde man in Österreich in naher Zukunft nicht mehr sehen. Es gebe noch „nachlaufende Effekte“ etwa bei Mieten, Löhnen oder Versicherungen, die noch kommendes Jahr nachwirken werden. Sinkende Inflation heiße ja nicht, dass die Preise fallen – das sei auch nicht zu erwarten, erinnert Koch.

Vergleiche mit anderen Ländern seien aber schwierig, weil diese stark in die Preise eingegriffen hätten und dies später zu Gegenbewegungen führen könne.