Gute Geschäfte der ­Teuerung zum Trotz

Markt / 19.10.2023 • 18:47 Uhr
dm-Geschäftsführer Thomas Köck zieht eine erfolgreiche Bilanz.
dm-Geschäftsführer Thomas Köck zieht eine erfolgreiche Bilanz.

Drogeriemarkt dm steigert Umsatz und Kundenzahl.

Schwarzach Der allgemeinen Teuerung zum Trotz hat sich für die Drogeriemarktkette dm das Geschäft optimal entwickelt. Im Geschäftsjahr 2022/23 stieg der Umsatz in Österreich bei nahezu konstanter Filialzahl (von 386 auf 385 Standorte) um 13,1 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro. Noch besser lief es in Vorarlberg, berichtet Geschäftsführer Thomas Köck im VN-Gespräch. Hier blicke man auf eine überdurchschnittliche Entwicklung, was Mengen und Kundenanzahl betrifft. Detailzahlen werden hier traditionell nicht genannt.

Mehr Kunden

Grund für die gute Entwicklung sei in erster Linie die gestiegene Anzahl der Einkäufe: Täglich werden in einer österreichischen Filiale 556 Kunden begrüßt, um zehn Prozent mehr als im Vorjahr. „Erstmals wurde laut Nielsen-Marktforschung mehr als jedes zweite Produkt im heimischen Drogeriefachhandel bei dm gekauft“, so Köck.

Gelungen sei dies auch, weil man die Preisentwicklung dämpfen konnte. Während die allgemeine Inflation im Schnitt der vergangenen 24 Monate (bis September) bei 7,8 Prozent lag, sei der dm-Warenkorb um nur 4,1 Prozent teurer geworden. Bei den dm-Eigenmarken habe die Inflation nach zwei Preissenkungswellen 1,4 Prozent betragen. Preiserhöhungen bei Markenartiklern habe man indes nur akzeptiert, wenn sie nachvollziehbar waren. „Und wir haben Erhöhungen nicht sofort und nicht zur Gänze in den Verkaufspreis weitergegeben.“

Investition in Lustenau

18 Filialen hat dm in Vorarlberg. Seit vielen Jahren hat sich die Zahl nicht verändert. Es sei schwierig, so Köck, neue Flächen zu bekommen. Gleichwohl investiere man viel Geld in Erneuerungen bestehender Standorte, aktuell in Lustenau.

Bei den Produkten liege der Trend ungebrochen auf Nachhaltigkeit. „Gefragt ist alles, was bio ist“, sagt Thomas Köck. Es treffe auch auf Lebensmittel zu. „Das hat uns überrascht, dass die Kunden in Zeiten der Teuerung hier nicht eher zu günstigen Alternativen griffen. Aber viele möchten sich ihr Leben trotzdem schön und lebenswert gestalten.“ VN-reh

150 Millionen Euro wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr investiert, das Gros davon floss in das Filialnetz. dm
150 Millionen Euro wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr investiert, das Gros davon floss in das Filialnetz. dm

Fakten

Umsatz 2022/23 Ländergruppe (dm Österreich + Tochtergesellschaften in elf Ländern): 4,505 Milliarden Euro (+23,1%); dm Österreich:
1,19 Milliarden Euro

Filialen 1910 im Verbund, 385 in Österreich, 18 in Vorarlberg

Mitarbeiter 28.132, 7058 in Österreich, über 300 in Vorarlberg