Mehr Firmen schlitterten in die Pleite

Markt / 08.11.2023 • 21:44 Uhr

In Vorarlberg stieg Zahl um 6,3 Prozent auf 85 Verfahren.

Wien Der Gläubigerschutzverband Creditreform hat die endgültigen Zahlen bei den Firmeninsolvenzen für das 1. bis 3. Quartal 2023 in Österreich analysiert. So stieg die Gesamtzahl um 10,6 Prozent auf 4016 Verfahren an. Das Vor-Pandemie-Niveau sei damit bereits übertroffen. Die Zahl der eröffneten Insolvenzen erhöht sich um 14,5 Prozent auf 2467, die mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzen um 4,9 Prozent auf 1549 Verfahren. „Die Verteuerung von Materialien und Energie, hohe Lohnabschlüsse bei gleichzeitig sinkenden Margen, das Ende der Billigfinanzierungen und ein generell verunsichertes Marktumfeld führen zu steigenden Insolvenzen“, sagt Gerhard Weinhofer, Geschäftsführer des Gläubigerschutzverbandes Österreichischer Verband Creditreform. Grund, Alarm zu schlagen, gebe es aber nicht. „Denn selbst die Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau bedeutet eine so geringe Anzahl an Insolvenzen wie vor 21 Jahren.“

Bundesländervergleich

Den stärksten Zuwachs verzeichnen Kärnten (+34,3 %) und Steiermark (+24,2 %). In Vorarlberg stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen um 6,3 Prozent auf 85 Verfahren.

Bei den Privatinsolvenzen stieg die Zahl in den ersten neun Monaten österreichweit um 8,2 Prozent auf 7305, in Vorarlberg um 37,9 Prozent auf 393 Verfahren. Das ist der stärkste Zuwachs im Bundesländervergleich.

„Einen Grund, Alarm zu schlagen, gibt es aber trotz des Anstiegs bei den Insolvenzen nicht.“