Teuerung verharrt bei 5,4 Prozent
Inflation im November unverändert und damit doppelt so hoch wie in der EuroZone.
Wien Die Inflation hat laut Schnellschätzung der Statistik Austria im November 5,4 Prozent betragen und war damit gleich hoch wie im Oktober. „Damit ist der Trend sinkender Inflationsraten, den wir seit Anfang des Jahres beobachten, vorerst unterbrochen“, sagt Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Das habe vor allem damit zu tun, dass die Haushaltsenergiepreise deutlich weniger dämpfend auf die allgemeine Inflation wirken als in den Monaten davor. „Darüber hinaus gab es im November einen deutlichen Preisauftrieb bei Pauschalreisen“, so Thomas.
Erzeugerpreise als Indikator
Als Frühindikator für die Inflation gelten oft die Erzeugerpreise – wenn die Kosten für die Herstellung von Gütern steigen, neigen Unternehmen dazu, diese erhöhten Kosten an die Verbraucher weiterzugeben, was zu einem Anstieg der Verbraucherpreise führt. Im Oktober waren die Erzeugerpreise um 4,0 Prozent niedriger als im Oktober 2022.
Währenddessen ist die Inflation im Euro-Raum im November weiter zurückgegangen. Laut ersten Eurostat-Schätzungen stiegen die Verbraucherpreise um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Oktober waren es noch 2,9 Prozent gewesen. In Österreich lag die Eurostat-Rate mit 4,9 Prozent immer noch über dem Durchschnitt, wie schon im Oktober. Österreich weist damit nach der Slowakei und Kroatien die dritthöchste Euro-Inflationsrate auf.
In Belgien setzte sich hingegen der Trend zu günstigeren Preisen fort: Die Rate lag dort im November bei -0,7 Prozent (nach -1,7 Prozent im Oktober). Auch Italien (0,7 Prozent) und Finnland (0,8 Prozent) wiesen sehr niedrige Teuerungsraten auf.