Von Glühwein bis Raclettebrot: Das kostet ein Besuch auf den Vorarlberger Weihnachtsmärkten

Die Unterschiede halten sich von Bludenz bis Bregenz in Grenzen, die Stimmung ist in jedem Fall gut.
Darum geht’s:
- Standbetreiber bisher zufrieden mit Weihnachtsmärkten.
- Glühweinpreise im Land variieren leicht.
- Betreiber bieten große Variation diverser Speisen und Getränke.
Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Bludenz Funkelnde Kinderaugen, lachende Pärchen, scherzende Gruppen von Kollegen und herzliche Standbetreiber. Die Adventzeit ist in Vorarlberg voll angekommen. Das merkt man gerade auf den Weihnachtsmärkten im Ländle. Die Stimmung ist gut, die Schausteller sind zufrieden – wenn das Wetter mitspielt. Doch ist der Besuch auf dem Markt heuer ein teures Vergnügen oder gibt es auch Spaß für den kleinen Geldbeutel? Die VN haben sich umgeschaut.


Bregenz
In Bregenz gibt es den Glühwein für 3,80 Euro. Der Preis ist damit im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Bei der Pyramide des Schaustellerbetriebs Böhler sind auch sonst alle Preise gleich geblieben. “Es geht um Leistbarkeit und die Zufriedenheit der Kunden”, sagt Susanne Fessler. Bereits seit 2016 gibt es hier Getränkevariationen wie eine heiße Glüh-Kirsche und einen heißen Winterpfirsich (je 4,90 Euro). “Bekannt sind wir für unseren Eierpunsch“, berichtet Fessler. Dafür sei ein Besucher sogar 450 Kilometer angereist. Das Glas gibt es für 3,90 Euro.


Das Raclettebrot kostet in Bregenz 4,50 Euro und 4,90 Euro mit anderem Belag. Ansonsten muss man für eine warme Mahlzeit aber schon mehr hinlegen. Die Dinnede vom Schlossbeck sind um einen Euro auf nun sieben Euro gestiegen.

Eine weitere Besonderheit bietet Michael Hehle: Bei ihm gibt’s den Hirsch-Käsekrainer von der Wildmetzgerei Lustenau für sieben Euro. “Der kommt sehr gut an”, erzählt Verkäufer Thomas. Für eine normale Portion Schupfnudeln müssen die Besucher acht Euro hinblättern. Bisher sind Hehles mit dem Verlauf des Weihnachtsmarktes zufrieden. Lediglich die lebende Krippe vermissen sie in diesem Jahr.


Dornbirn
Glatte vier Euro kostet der Glühwein am Dornbirner Christkindlemarkt. Damit ist er etwas teurer als 2022. Ein Thema sei das bei den Gästen aber nicht, berichtet Oliver Jochum vom Hugos. Immerhin liegen die Preise im Ländle weit unter denen in Innsbruck, Wien und München. Das hat sich herumgesprochen. Lediglich das Wetter spielte bisher nicht mit. “Nass ist immer blöd.” Die Hoffnung liegt nun aber auf dem bevorstehenden langen Wochenende. Eine Beobachtung hat Jochum bereits gemacht: “Es wird viel Alkoholfreies getrunken, der Apfelpunsch (3,50 Euro) geht gut.”


Mit 4,80 Euro ist der Glühwein am Stand vom Buongustaio beinahe einen Euro teurer. Dabei handelt es sich um hausgemachten Wein aus Italien, der hier eingekocht wird. “Wer ihn probiert, merkt, dass es sich lohnt”, sagt Verkäuferin Isabel. Man schmecke den Unterschied. Auch der Glühgin (5,80 Euro) sei sehr beliebt.

Auf neue Geschmäcker kommen die Marktbesucher bei Hugo. Der Barbetreiber bietet heiße Cocktails an. “Gin & Juice” sowie “Honey hot mule” kosten je sechs Euro. “Es ist mal etwas anderes”, sagt Hugo. Bisher ist er ganz zufrieden.

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Seit 25 Jahren schon betreibt Sabine einen Essens- und Getränkestand auf dem Christkindlemarkt in Dornbirn. “Raclettebrot und Beerenpunsch müssen wir auf der Karte haben, ohne läuft nichts”, berichtet sie. Der Preis für das Brot: 5,50 Euro. Die Leberkässemmel kostet dagegen nur 2,50 Euro. Sabine denkt dabei an Familien, die nicht so viel Geld im Portemonnaie haben. “Der Markt wird sehr gut angenommen, die Kunden sind gemütlich und zufrieden”, erzählt Sabine. Glühwein gibt’s bei ihr, leicht teurer, für 4,10 Euro.

Feldkirch
Für vier Euro gibt es auch in Feldkirch einen Glühwein. Der Preis ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Ein paar Euro sparen kann man am Stand von Bernd Domig. “Wir sind ein Familienbetrieb und die Jugend denkt an die Zukunft”, sagt seine Frau Uli. Es gibt nämlich die Möglichkeit, Glühwein in Kannen zu ordern. “Bekannt sind wir für unsere Raclette-Variationen“, berichtet Uli Domig. 4,50 Euro kostet das Brot, mit Speck und Jalapeños je einen Euro mehr, und für Röstzwiebeln kommen 60 Cent obendrauf. “Die Menschen probieren das gerne aus und werden zu Wiederholungstätern”, scherzt sie. Neu ist heuer zudem der rote Glühmost (vier Euro). Crêpes gibt es hier ab 3,50 Euro.


Die hausgemachte Gerstensuppe (fünf Euro) ist die Spezialität und eine lange Tradition bei Ali und Roland in der Mitte des Markts. Ansonsten seien auch die Vorarlberger Kalbsbratwurst (6,50 Euro) und die St. Galler (sechs Euro) sehr gefragt. Bei den Getränken steht der Glühmost für vier Euro auf Platz eins. “Wir haben viele Stammkunden, auch aus Liechtenstein”, erzählt Roland. Eines steht für die immer bereit: eine Schüssel mit Erdnüssen. Noch so eine Tradition. Eine Premiere feiert laut Roland dahingegen heuer der Glühgin in Feldkirch. Den gab es bislang nicht.


Bludenz
Klein, aber fein ist der Christkindlemarkt in der Bludenzer Mühlgasse. “Unter der Woche ist es eher ruhig, aber es läuft”, berichtet Verkäuferin Adriana. Der Glühwein kostet 3,80 Euro. Besonders ist der Rosé, den gibt es nur hier. Besonders gefragt ist zudem der Glühmost von der Mosterei Schnetzer aus Bludesch.

“Es kommt aufs Wetter an, aber es wird und geht in die richtige Richtung”, berichtet Magnus vom bisherigen Marktverlauf. Er verkauft Raclettebrote. Fünf Euro kostet das Stück, auch mit Variationen. Zu essen gibt es außerdem zum Beispiel Bratwurst und Schupfnudeln für jeweils 6,50 Euro von der Pizzeria Antonio.
