50 Millionen Euro für nachhaltige Schrumpf-Etiketten

Markt / 22.02.2024 • 15:25 Uhr
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Das neue Werk im Dornbirner Industriegebiet Nord ist fast doppelt so groß wie der frühere Standort in Hohenems. FA/Hagen

Weltweiter Marktführer hat Betrieb von Hohenems nach Dornbirn verlagert. Nachhaltigkeit bei Neubau und Produkten im Fokus.

Dornbirn, Hohenems CCL Industries, ein weltweit führender Anbieter von Spezialetiketten, Sicherheits- und Verpackungslösungen, der bisher ein Werk in Hohenems betrieben hat, gab jetzt die offizielle Eröffnung seines neuen Werks für nachhaltige Sleeve-Etiketten in Dornbirn bekannt. Im Werk werden auch nach Firmenangaben 50 neue Arbeitsplätze geschaffen, im vergangenen Jahr beschäftigte CCL 170 Mitarbeiter.

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Modernste Technik

Mit einer Investition von 50 Millionen Euro ist die neue Produktionsstätte mehr als doppelt so groß wie die am vorherigen Standort Hohenems und verfügt über fast 10.000 Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche. Die Ausstattung ist auf neuestem Stand, mit einem vollautomatischen Lagersystem und computergesteuerter Software, die sowohl die Lagerverwaltung optimiert als auch die Logistikprozesse automatisiert. Die Beheizung erfolgt vollständig durch Wärmerückgewinnung aus den Produktionsmaschinen, Kompressoren und der thermischen Oxidationsanlage für Lösungsmittel. Ein zentrales Verteilerzentrum steuert die Verteilung von Wärme und Kälte. “Auf dem Dach befindet sich außerdem eine Photovoltaikanlage mit mehr als 2000 Modulen und einer Spitzenleistung von fast 900 Kilowatt-Peak (kWp). Die Anlage produziert umgerechnet 721.000 kWh pro Jahr, was dem Jahresverbrauch von rund 200 Haushalten entspricht. Mehr als 80 Prozent des produzierten Stroms verbrauchen wir selbst, das spart 338 Tonnen CO2 pro Jahr”, sagt Bernd Schmidle, Produktionsleiter im CCL Dornbirn, der den Neubau federführend geplant, gebaut und mit modernster Technik ausgestattet hat. Der neue Standort ist außerdem bereits nach ISO 14001+ 9001 sowie BRC Packagaging und DPG zertifiziert.

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Hochregallager im neuen Vorarlberger Werk: Nicht nur das Gebäude ist nachhaltig, auch die Produkte werden nachhaltig hergestellt. FA/Hagen

Schrumpfende Folie

Produziert werden in Dornbirn im Industriegebiet Nord sogenannte Sleeve-Etiketten, das sind Etiketten, bei denen sich eine Kunststofffolie unter Hitzeeinwirkung an die Form eines Behältnisses anpasst. Die in der Branche auch Shrink Sleeves genannten Folien sind bei CCL nachhaltig aus schwimmfähigem Polyolefin-Material mit niedriger Dichte. Die Sleeves lassen sich an Sortier- und Recyclingmaschinen leicht vom Primärbehälter trennen und unterstützen so ideal die Materialtrennung und ein effizientes Recycling, betont das Unternehmen. Eingesetzt werden solche Shrink Sleeves von großen Konzernen, z. B. auch von Henkel, die zusammen mit CCL vor Kurzem für ihre Sleeve-Lösung ausgezeichnet wurden.

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Großzügig und lichtdurchflutet sind die Produktionsbereiche ausgestattet. Im Vordergrund die Folie für die Herstellung von Shrink Sleeves. FA/Hagen

CCL Industries Inc.

CCL Industries ist ein globaler Pionier im Bereich Spezialverpackungen und das weltweit größte Etikettenunternehmen mit Hauptsitzen in Toronto, Kanada und Framingham, Massachusetts. Das 1951 gegründete Unternehmen hat einen Umsatz von mehr als 6,4 Mrd. CAD (2022), beschäftigt weltweit über 25.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verfügt über 205 Niederlassungen in 43 Ländern und ist an der kanadischen Börse notiert.
CCL ist der weltweit größte Verarbeiter von druckempfindlichen und extrudierten Spezialfolienmaterialien für eine Vielzahl von dekorativen, pädagogischen, funktionalen und sicherheitsbezogenen Anwendungen für Regierungsbehörden und große globale Kunden in den Bereichen Verbraucherverpackung, Gesundheitswesen, Chemie, Elektronik und Automobil.