So geht es am Zechwald-Areal in Lindau weiter

Markt / 24.07.2024 • 11:25 Uhr
Kunert Areal Lindau
Blick auf das Zechwald-Areal in Lindau. Rhomberg

Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses liegen vor. Wohnungen und Gewerbeflächen als Bebauungsziel.

Lindau Die Bürger von Lindau-Zech haben sich in den letzten Monaten ordentlich ins Zeug gelegt. Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens sind sie zusammen mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Sozialverbänden und Vereinen der Frage nachgegangen, was mit dem Zechwald-Areal in Zukunft passieren soll.

Rhomberg
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Beteiligungsprozesses. Rhomberg

Projektleiter Manuel Weiner von Rhomberg Bau ist begeistert, „von der Kreativität und der Fülle wirklich guter Ideen zur Zukunft unseres Areals“. Entsprechend wichtig sei für Rhomberg Bau nun auch, die dabei gesammelten Vorschläge weiterzuverfolgen und in den weiteren Prozess einfließen zu lassen. „Das ist unsere Aufgabe für die Ausschreibung zum städtebaulichen Wettbewerb.“ 

Bei der Vielzahl der Menschen, die sich eingebracht haben, gebe es natürlich auch eine Vielzahl an Ideen, die man in Einklang bringen musste. „Das ist uns aber sehr gut gelungen, da es doch viele Punkte gab, bei denen wir einen breiten Konsens hatten“, so Manuel Weiner.

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Rhomberg Bau hat seinen Deutschlandsitz auf dem Areal. rhomberg

Wohnen und Gewerbe

So soll es zukünftig zwei „Quartiersmitten“ geben, wobei sich entlang der Bregenzer Straße eher das Gewerbe und die infrastrukturellen Einrichtungen ansiedeln sollen und Richtung Kopernikusplatz Raum für Wohnen und Begegnungsflächen entstehen. Das Areal soll geöffnet werden und so Anschluss zum Park, zum Kopernikusplatz und zur angrenzenden Bebauung an der Zechwaldstraße herstellen. Sowohl Gewerbe- als auch Wohnräume sollen eine große Bandbreite möglicher Nutzungen abdecken und für spätere Umnutzungen flexibel sein. Mindestens 12.000 Quadratmeter Gewerbefläche, rund 300 Wohnungen und 30 Prozent geförderter Mietwohnraum sollen entstehen.

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Da zukünftig mehr Menschen in Zech leben werden, sollen auch Kinderbetreuungseinrichtungen eingebunden werden. Zudem sollen innovative Verkehrs- und Mobilitätskonzepte wie Car- und Bikesharing sowie zukunftsfähige Bau- und Energieversorgungsweisen – Schwammstadtprinzip, Holz-Systembau, Nahwärme etc. – umgesetzt werden.

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Das Zechwald-Areal in Lindau. rhomberg

Wie geht es nun weiter?

In seiner September-Sitzung entscheidet der Lindauer Stadtrat über die Rahmenbedingungen eines Städtebaulichen Wettbewerbs für das Zechwald-Areal. Architekturbüros sollen unter festgelegten Vorgaben, die nach dem Beschluss und einem Beteiligungsprozess von Rhomberg Bau präzisiert werden, Entwürfe für die ideale Nutzung des Gebiets vorlegen. Die Aspekte wie Gewerbeflächenanteil und Energieversorgung sind dabei von Bedeutung. Die Wettbewerbsergebnisse, die die Basis für den Bebauungsplan bilden, werden für die erste Hälfte des Jahres 2025 erwartet, womit ein Baubeginn im Jahr 2028 möglich wäre.

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Das Areal

1950 siedelte sich die Textilfirma Kunert in Lindau an. Der Standort wurde Ende der 90er-Jahre aufgegeben und der Textilbetrieb nach Rankweil verlegt. In den folgenden Jahren wurde das gesamte Areal zum Gewerbepark umgenutzt sowie die Hallen und Büroflächen vermietet. Derzeit sind rund 30 Prozent der Mietfläche durch diverse kleinere Firmen gemietet. Eigentümer Rhomberg Bau hat seinen Deutschland-Sitz auf dem Areal.