Nach Insolvenz: Dieses Dornbirner Ausflugsgasthaus bekommt neue Chance

Im April wurde Insolvenzverfahren über Gasthaus eröffnet. Jetzt schöpft der Wirt wieder Hoffnung und freut sich neben vielen Urlaubern auf einheimische Gäste im Traditionslokal.
Dornbirn Den 12. April 2024, ein Freitag, vergisst Patrick Hopf nicht so schnell. Damals wurde auf Antrag der ÖGK über sein Unternehmen, die Ammenegger Stuba, ein Insolvenzverfahren eröffnet. Der begeisterte Gastwirt und Koch war in Schwierigkeiten: „Die Cofag-Rückzahlung hat mir zu schaffen gemacht, auch die Saison machte Sorgen. Wegen des Wetters und des Schneemangels blieben die Gäste aus“, erzählt er. Bereits zuvor stotterte er deshalb die Beiträge in Raten an die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ab. Doch als er damit fertig war, flatterte bereits die nächste Vorschreibung der ÖGK herein. Zu viel, um die Sache gleich zu erledigen, auch wenn das sein Ziel gewesen war.

Inzwischen kann Hopf wieder lachen, die Kochlöffel schwingt er wieder mit Freude. Auch finanziell kann er wieder atmen, erzählt er im Gespräch mit den VN an einem strahlenden Nachmittag. Auf der Terrasse, die einen beeindruckenden Blick ins Rheintal eröffnet, ist jeder Tisch besetzt, die Gäste bester Laune. „Derzeit läuft das Geschäft sehr gut“, so der Unternehmer. Die Urlaubszeit bringt zahlreiche Gäste aus der Schweiz und Deutschland, doch die einheimischen Stammgäste kehren nur zögerlich zurück. „Ich kann das verstehen, weil man ja unsicher ist, was jetzt bei uns los ist“, so Hopf, der das Traditionsgasthaus zwischen Dornbirn und Bödele bereits seit neun Jahren betreibt.

Offen habe die Ammenegger Stuba sieben Tage die Woche, er selbst steht als gelernter Koch mit viel Enthusiasmus gerne am Herd. „Wir haben für jeden etwas, aber unser Fokus liegt auf Hausmannskost mit Seitensprüngen ins Exotische“, beschreibt er die Karte. Eine Attraktion seien für die Gäste auch die vielen Schilder mit humoristischen Sprüchen, „die sind ein beliebtes Fotomotiv unserer Gäste“, hofft er, dass nach der überstandenen Insolvenz, bei der ihn die Dornbirner Anwältin Nuschine Messmer als Masseverwalterin begleitet hat, das Gasthaus wieder zu einem Anziehungspunkt für einheimische Gäste wird. Ein Sonnenuntergang auf der Panoramaerrasse mit Blick auf Rheintal, Schweizer Berge und Bodensee wäre der perfekte Anlass, um in seinem Gasthaus einzukehren, empfiehlt Hopf.