Neuer Treffpunkt in Lech: Was Benjamin Schneider und Patrick Krummenacher mit dem ehemaligen Tourismusbüro vorhaben

Markt / 14.11.2024 • 11:00 Uhr
Neuer Treffpunkt in Lech: Was Benjamin Schneider und Patrick Krummenacher mit dem ehemaligen Tourismusbüro vorhaben

Im neuen “Arlberg Club House”, das im Dezember eröffnet, soll gegessen, getrunken, gefeiert und eingekauft werden.

Lech Das Fünf-Sterne-Superior-Hotel Arlberg in Lech ist seit Jahrzehnten ein Fixpunkt der Luxushotellerie am Arlberg. Nun eröffnen die Hoteliers Benjamin Schneider und Patrick Krummenacher ein zweites Haus. Das Arlberg Club House direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite vereint ab Dezember Essen, Trinken, Feiern und Einkaufen unter einem Dach.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Früher war hier an der Adresse Dorf 2 das Tourismusbüro beheimatet.

Entstanden ist die Idee, als sich die Gemeinde dazu entschloss, das Haus, in dem zuvor Lech-Zürs-Tourismus beheimatet war, neu auszuschreiben. Das Konzept von Schneider und Krummenacher, dort mit Restaurant, Bar und Handelsfläche drei Welten zu vereinen, erhielt den Zuschlag. In den vergangenen neun Monaten wurde das komplette Gebäude entkernt und erhält nun Schritt für Schritt sein neues Erscheinungsbild.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Der Name wurde deshalb gewählt, damit er auch für internationale Gäste passt.

Restaurant mit mediterraner Küche

Für das Restaurant im Erdgeschoss wurde dabei bewusst ein Konzept gewählt, das es so in Lech bisher nicht gibt. „Wir wollten kein Angebot kopieren und niemandem Konkurrenz machen, auch uns selbst nicht mit unserer Fondue-Stube und unserem Haubenlokal im Hotel“, sagt Schneider.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Hier wird das neue Restaurant entstehen.
Arlberg Club House
… so soll es final aussehen. rendering

Der Fokus liegt deshalb auf mediterraner Küche im Sharing-Konzept. 60 Sitzplätze innen und weitere 60 wird es auf der Terrasse geben. „Viele Restaurants in Lech sind in den Hotels. Wir wollten einen Ort für das ganze Jahr, der Einheimischen wie Gästen offensteht“, sagt Krummenacher. Deshalb wird das Arlberg Club House zehn Monate im Jahr geöffnet haben.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Einblick ins Untergeschoss: Hier eröffnet Margo’s Bar & Club.
Arlberg Club House
… die mit Fertigstellung sich so präsentieren wird. rendering

“Andere sperren zu, wir eröffnen”

Im Untergeschoss des Hauses befindet sich Margo’s Bar & Club. „Auch hier gehen wir einen anderen Weg. Viele Clubs sperren zu, wir eröffnen einen“, so die Gastgeber, die ihre Tochter mit ihrem Zweitnamen als Namensgeberin wählten. „Auch hier möchten wir niemandem etwas wegnehmen, vielmehr wollen wir damit auch Menschen ansprechen, die in den letzten Jahren vielleicht nicht mehr ausgegangen sind.“

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Qualität im Handwerk ist den Gastgebern sehr wichtig.

Das erste Obergeschoss widmet sich dem Handel. Dort finden sich Mode der Skimarke Aztech Mountain, Kollektionen von Iris von Arnim genauso wie Düfte, Accessoires sowie ein eigener Flower Shop. „Es ist ein sehr persönlicher Ausdruck unseres Stils und unserer Begeisterung für kleinere, unabhängige Marken und gut gemachtes Handwerk“, so Krummenacher. Angeschlossen ist auch ein kleines Tagescafé mit Terrasse.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider freuen sich auf die Eröffnung.

Das Design für das gesamte Haus stammt von Bernd Gruber in Zusammenarbeit mit Kitzmüller Architektur und verbindet Holz mit dem italienischen Naturstein Travertin sowie hochwertigen Textilien.

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Hier im ersten Stock werden die Handelsflächen zu finden sein.
Arlberg Club House
Auch hier werden hochwertige Materialien verbaut werden. rendering

16 neue Mitarbeiter arbeiten ab Dezember im Arlberg Club House. Diese zu finden, ist eine Herausforderung. Aber letztlich sei das Projekt „eine einmalige Chance, die wir ergreifen mussten“. Denn sie sehen in Lech mehr als einen reinen Ski-Ort. „Wir wollen mit dem Club House ein klares und mutiges Zeichen setzen, für den ganzjährigen Tourismus und für das Potenzial unseres Ortes und unserer Branche.“

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Das Arlberg Club House bietet vom Balkon aus einen direkten Blick aufs Hotel Arlberg.

Vom Großvater zum Enkel

Außerdem schließt sich mit der Revitalisierung des Hauses ein Kreis. Denn Benjamin Schneiders Großvater Johann hat in den 70er Jahren als damaliger Obmann des Verkehrsamtes den Bau des Gebäudes in Auftrag gegeben. Der Enkel denkt es nun – 50 Jahre später – neu.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
Hier können Gäste einen Café genießen und auf den Schlegelkopf blicken.

Der Probetrieb soll Anfang Dezember starten, die offizielle Eröffnung Mitte Dezember erfolgen. Schneider und Krummenacher sind auch hier optimistisch, dass die Handwerker ihre Arbeiten bis dahin abgeschlossen haben. „Als Hotelier hat man Übung darin, bis zum Saisonstart fertig zu werden.“ Bislang nicht fertig werden heuer die obersten beiden Stockwerke des Hauses. Dort sollen dann im nächsten Jahr zwei Wohnungen für Hotelgäste entstehen, die mehr Privatsphäre wünschen.

Einblick ins neue Arlberg Club House, Bar, Lounge, Geschäfte, mit Patrick Krummenacher und Benjamin Schneider (Hotel Arlberg).
In den obersten Stockwerken des Hauses entstehen zwei Wohneinheiten.

Größtes Investitionsjahr der Geschichte

Für das Hotel Arlberg und seine Gastgeber ist 2024 jedenfalls das größte Investitionsjahr der Geschichte. Denn in das Projekt Arlberg Club House und ein neues Mitarbeiterhaus wurden insgesamt zehn Millionen Euro investiert. „Wir sind eben Optimisten. Wir sind mit Begeisterung Unternehmer und glauben an die Zukunft.“