Dieser Unternehmer ist der erste Vorarlberger Investor bei “2 Minuten – 2 Millionen”
Am 20. Februar startet auf Puls 4 eines der beliebtesten Formate im österreichischen Fernsehen – die zwölfte Staffel der Business-Show „2 Minuten – 2 Millionen. Erstmals nimmt ein Vorarlberger Unternehmer als Investor auf der Fernsehbühne Platz.
Wien, Schwarzach Mathias Muther hätte vor einigen Jahren noch selbst als Kandidat eine gute Figur gemacht. Er baute das Unternehmen Aerocompact auf, das heute weltweit tätig ist. Im Interview mit den VN sagte Muther „Business ist mein Hobby“, diesmal erzählt er über seine unternehmerische Laufbahn, über die Show und in welche Firmen er investieren wird.
Wie wird man eigentlich Investor bei der Show?
Muther: Der Weg, den ich hinter mir habe und auch meine aktuelle Tätigkeit sind super erfolgreich abgelaufen. Das war ausschlaggebend für Sony Entertainment, welche die Sendung mit Puls 4 zusammen machen. Die suchen Unternehmerinnen und Unternehmer, die schon länger Erfolg haben und damit auch finanziell erfolgreich sind. Ein befreundeter Geschäftspartner hat mich darauf angesprochen und gesagt, das wäre was für dich.
War es was für Sie?
Ich habe mir gesagt, komm’ ich probier das jetzt mal. Und das war wirklich eine super coole Erfahrung und hat sehr, sehr viel Spaß gemacht. Puls 4 hat nach der Staffel zu uns gesagt, das ist bis jetzt die witzigste, spannendste Staffel und auch die, wo bisher am meisten Geld investiert wird.
Wie war denn Ihr Werdegang als junger Unternehmer?
Ich bin seit mittlerweile 17 oder 18 Jahren in der Branche Erneuerbare Energie unterwegs, seit 15 Jahren selbstständig und vor zehn Jahren habe ich die Firma Aerocompact gegründet. Wir machen die Unterkonstruktion, quasi das Bindeglied zwischen Dach und Solarmodul. Und wir sorgen dafür, dass das Modul Jahrzehnte auf dem Dach bleibt, kombiniert mit den Baunormen. Dafür haben wir eine sehr intelligente Software entwickelt, die eigentlich der Schlüssel zum Erfolg ist und uns weltweit bekannt gemacht hat.
Sie waren vor zehn Jahren also in einer Situation, wie heute viele der Kandidaten. Wäre ein Auftritt bei der Show damals eine Option gewesen?
Für mich war damals klar, dass ich es alleine machen möchte bzw. startete ich mit einem Partner zusammen in den ersten zwei Jahren. Aber die Zeiten haben sich ein bisschen verändert. Früher ist man mit seiner Geschäftsidee zur Bank gegangen, hat natürlich auch mit Haus und Vermögen haften müssen, aber man hat zumindest eine gewisse Unterstützung von den Banken bekommen. Heutzutage ist es anders. Die Banken sind einfach nicht mehr so risikofreudig. Junge Unternehmer sind heute auf Investoren angewiesen.
Mit welchen Erwartungen gehen Sie in diese Zukunft als Investor?
Ich werde die jungen Unternehmer und Start-ups mit meinen Erfahrungen unterstützen. Und einfach auch schauen, dass viele Fehler, die ich gemacht habe, nicht gemacht werden.
Die Geschäftsideen bei “2 Minuten – 2 Millionen” sind sehr breit gefächert. Haben Sie einen Fokus auf bestimmte Bereiche?
Ich bin gelernter Installateur und habe danach Wirtschaft studiert, komme aber eigentlich aus dem Handwerk. Ich weiß, wie man mit einer Rohrzange umgeht, kenne aber auch das Zahlenwerk, das man betriebswirtschaftlich beachten muss. Deshalb habe ich sicher mehr Leidenschaft für technische Produkte und den dazugehörenden Softwarebereich. Aber es gibt auch Sympathieinvestments.
Sie investieren tatsächlich Ihr eigenes Geld?
Wir bekommen im Vorfeld keinerlei Informationen, wer reinkommt. Innerhalb von ein paar Minuten muss man entscheiden, ob man oder wie viel Geld man in einen Menschen und seine Idee investiert. Und das ist wirklich das Geld, das von uns kommt. Es ist eine Show, aber es ist kein Spielgeld. Das, was passiert, ist die Realität.
Ist „2 Minuten – 2 Millionen“ ein guter Weg, um unternehmerische Ideen zu verwirklichen?
Es kommt immer darauf an, wie viele Anteile man gleich von Anfang an abgeben will. Aber wenn man erfolgreich sein will, dann würde ich unbedingt empfehlen, so früh wie möglich einen Investor oder Business Angel an Bord zu holen.
Sind in der neuen Staffel auch Vorarlberger Kandidaten dabei?
Ja, es sind Vorarlberger Firmen dabei, auch solche, die schon sehr erfolgreich sind. Und Vorarlberger, die ihre Firma z. B. durch das Studium in Wien gegründet haben.
