Entscheidung rückt näher: Ein Geschäft unter Genossen

Dass im Rahmen der Zukunftsstrategie über Kooperationen gesprochen werde, bestätigte die Vorarlberg Milch-Genossenschaften bereits im Februar. Auch die NÖM bestätigt Verhandlungen. Bereits nächste Woche könnte es Konkretes dazu geben.
Feldkirch, Baden „Kein Mensch redet von Verkauf, das wollen wir absolut nicht“,so der Obmann der eingetragenen Genossenschaft Vorarlberg Milch, der Dornbirner Landwirt Robert Spiegel, im Februar auf eine Anfrage der VN „Die Vorarlberg Milch führt im Zuge des Strategieprozesses 2030 derzeit Sondierungsgespräche und prüft die Möglichkeit weiterer Kooperationen“, teilte das Genossenschaftsunternehmen selbst mit und erklärt weiter: „Laufende Verhandlungen werden nicht kommentiert.“ Gespräche über Kooperationen soll es, so wurde schon damals kolportiert, sollen mit der Bergland Milch und er NÖM, zwei der größten österreichischen Molkerei-Genossenschaften geführt worden sein.

Und schon seit Wochen berichten Genossenschafter, dass wohl die in Baden beheimatete NÖM Partner der Vorarlberg Milch wird. Am Montag sollen, so berichten involvierte Personen, sollen die 444 Genossenschafter darüber informiert werden. Während die Grünen-Landwirtschaftssprecherin Christine Bösch-Vetter in einer Aussendung am Freitag von einem “verheerenden Signal” spricht und die Landwirtschaftspolitik der ÖVP geißelt, sehen Branchenexperten in einer Kooperation durchaus Chancen in einer für die gesamte Milchwirtschaft schwierigen Situation, die bereits andere Betriebe und Genossenschaften in Vorarlberg zu Schließungen zwang. Denn die Niederösterreich Milch und die Vorarlberg Milch würden sich mit Blick auf ihr Sortiment gut ergänzen. Während die Vorarlberger eine große Käsexpertise haben, ist die NÖM bei anderen Milchprodukten wie z. B. Joghurt und Getränken zu den größten Erzeugern Österreichs zählt. Gespräche werden auch von der NÖM bestätigt: „Wir sind zuversichtlich, in den kommenden Wochen mehr zum Stand der Gespräche sagen zu können“.