Arbeitslosigkeit trifft Geringqualifizierte besonders hart

Markt / 22.05.2025 • 10:40 Uhr
Arbeitslosigkeit trifft Geringqualifizierte besonders hart

Je höher die Qualifikation, desto geringer das Risiko, arbeitslos zu werden – zeigen aktuelle Zahlen des AMS Vorarlberg.

Bregenz Wer besser qualifiziert ist, hat ein geringeres Risiko, arbeitslos zu werden. Das belegen die aktuellen Zahlen des AMS Vorarlberg für das Jahr 2024: Rund 48 Prozent der arbeitslos vorgemerkten Personen verfügten lediglich über einen Pflichtschulabschluss.

Im Jahresdurchschnitt lag die Arbeitslosenquote in Vorarlberg bei 5,6 Prozent. Bei Menschen mit maximal Pflichtschulabschluss betrug sie hingegen 14,7 Prozent – und war damit beinahe dreimal so hoch.

Entwicklung verstärkt sich

“Bildung ist der beste Schutz gegen Arbeitslosigkeit, denn je höher die Bildung, desto geringer ist das Risiko, arbeitslos zu werden”, betont AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter. Diese Entwicklung werde sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und Internationalisierung weiter verstärken.

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Im Vergleich dazu lag die Arbeitslosenquote bei Personen mit einem Lehrabschluss bei 4,9 Prozent und somit unter dem Durchschnitt im Bundesland. Akademiker waren mit einer Quote von lediglich 1,9 Prozent am wenigsten von Arbeitslosigkeit betroffen.

Millionen für Fachkräfteausbildung

Aktuell nehmen 682 Personen in Vorarlberg an einer vom AMS geförderten Fachkräfteausbildung teil. Dabei handelt es sich um Qualifizierungsmaßnahmen, die zu einem Lehrabschluss oder einer kommissionellen Prüfung führen. Dazu zählen etwa die “connexia Pflegestiftung” mit derzeit 453 Teilnehmenden, die “Zukunftsstiftung Vorarlberg”, das Projekt “Chance” sowie die “Überbetriebliche Lehrausbildung”. Letztere ermöglicht aktuell 147 Jugendlichen den Einstieg in eine Ausbildung, obwohl sie trotz intensiver Suche keine betriebliche Lehrstelle gefunden haben.

Für diese Maßnahmen stellt das AMS Vorarlberg im Jahr 2025 rund 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. “Damit wollen wir die Potenziale gering qualifizierter Arbeitsloser gezielt fördern – und zugleich einen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten”, erklärt Bereuter.