“Ich will mein Leben zurück”

Menschen / 24.06.2021 • 22:20 Uhr
Seit 13 Jahren werden das Leben und das Geld von Britney Spears über eine Vormundschaft kontrolliert. AP
Seit 13 Jahren werden das Leben und das Geld von Britney Spears über eine Vormundschaft kontrolliert. AP

US-Popstar Britney Spears fordert Ende der Vormundschaft.

Los angeles Sängerin Britney Spears hat eine Richterin um ein Ende der Vormundschaft für sie gebeten. „Ich will mein Leben zurück“, sagte die 39-Jährige, die sich in Los Angeles erstmals bei einer öffentlichen Gerichtsanhörung zu der Vormundschaft, mit der ihr Leben und ihre Finanzen kontrolliert werden. Die Vormundschaft sei Missbrauch, sagte Spears.

Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 entschieden, ihrem Vater die Vormundschaft zu übertragen. Seither verwaltete James Spears das Vermögen und andere Anliegen seiner berühmten Tochter. 2019 trat der Vater gesundheitlich kürzer, er verwaltete seither nur noch das Vermögen seiner Tochter. Für deren persönliche Belange, darunter auch medizinische Entscheidungen, wurde eine vom Gericht bestellte Betreuerin als Vormund eingesetzt. Am Telefon las Spears das mit heftigen Vorwürfen gegen ihre Familie und ihre Betreuer gespickte Statement ab. Ihren Eltern warf sie Ausbeutung vor. Seit 13 Jahren würden sie von ihrem Geld profitieren und ihr Privatleben kontrollieren. Das Vermögen der Sängerin wird auf 60 Millionen Dollar geschätzt.

Emotionale Worte

Spears‘ zufolge wurde sie dazu gezwungen, Konzerte zu geben. Man habe sie zudem unter Druck gesetzt, das Medikament Lithium zu nehmen, obwohl sie sich danach schlecht gefühlt habe. Lithium wird zur Behandlung manischer Depressionen eingesetzt. Auch in ihrem Privatleben dürfe sie keine eigenen Entscheidungen treffen. Sie würde gerne ihren Freund Sam Asghari heiraten und ein weiteres Kind bekommen, doch ihr sei nicht erlaubt worden, ihre Spirale zur Empfängnisverhütung zu entfernen.

Richterin Brenda Penny dankte der Sängerin für ihre „mutigen Worte“. Die nächste Gerichtsanhörung ist für Mitte Juli angesetzt.