Der Parademacher

Menschen / 20.08.2021 • 19:40 Uhr
Freestyle Trampolinspringen feiert heuer beim Freakwave Bodensee-Premiere.
Freestyle Trampolinspringen feiert heuer beim Freakwave Bodensee-Premiere.

Peter Hörburger holt das Freakwave nach sieben Jahren Pause an den See zurück.

Bregenz Peter Hörburger, ehemaliger Leiter des Dornbirner Spielbodens, ist voller Tatendrang und Vorfreude. Nach sieben Jahren Pause kehrt das Freakwave-Festival als Parade an den Bodensee zurück. „Das ist mein Herzensprojekt, weil es mein langfristigstes Projekt ist. Die Freude ist groß, dass es nun nach meinen letzten Zwischenstopps im Spielboden Dornbirn und im Festspielhaus St. Pölten wieder losgeht“, schwärmt der umtriebige Festival-Initiator, der in Lochau und Hittisau aufgewachsen ist und mittlerweile in Wien lebt. „Es ist schön, wieder ein Projekt an jenem Ort zu starten, an dem man aufgewachsen ist.“

„Mehrere Schauplätze“

Das Freakwave hat sich von 2005 bis 2014 von einem kleinen, bunten Freestyle-Festival zu einer überregionalen, interdisziplinären Kulturinitiative entwickelt. Mit der Neugestaltung des Freakwave als Parade schlägt der Organisator, der seit Mitte der 90er-Jahre international in zahlreichen unabhängigen Kulturinitiativen tätig ist, nun ein neues Kapitel für das kreative Kulturformat auf. Der Schwerpunkt des Festivals liegt auf dem zeitgenössischen Zirkus. „Es gibt mehrere Schauplätze und Settings, bei der Freakwave-Parade ist alles in Bewegung“, beschreibt Hörburger das Konzept. Hauptschauplätze für Konzerte, Zirkuskunst, Streetart und Freestyle-Sport sind zwei Zirkuszelte sowie eine Open-Air-Bühne am Seeufer des Bregenzer Strandbades. Dazu wird auf mobilen, stromautarken Fahrradbühnen an öffentlichen Plätzen und überraschenden Orten von Lochau bis Hard Musik, Zirkus- und Straßenkunst zelebriert. „Das Programm ist bunt, international und qualitativ hochwertig“, sagt der Veranstalter. Zu Gast sind etwa die renommierten Artisten The Funky Monkeys aus Berlin oder der Zirkus Morsa aus Frankreich. „Auch musikalisch hat das Freakwave viel zu bieten“, betont Hörburger und verweist etwa auf die Zirkuskapelle Faela! und den Wiener Ausnahmekünstler Lou Asril.

Die Freakwave-Parade geht unter der 3-G-Regel über die Bühne. Die Organisation des Festivals beschreibt Hörburger als herausfordernde Zeit. „Es war ein Vor und Zurück.“ Dennoch blicke man mit voller Vorfreude auf das Freakwave-Comeback. „Wir haben das Glück, dass wir 6500 Quadratmeter zur Verfügung haben, bleiben aber dennoch weit unter den erlaubten 2500 Besuchern.“ Maximal 1500 Gäste werden Zutritt zum Gelände haben. „Da wir keine kommerziellen Veranstalter sind, liegt die Qualität des Programms und nicht die Besucheranzahl im Vordergrund“, unterstreicht der 48-Jährige, der bereits Pläne für die Zukunft schmiedet. In den kommenden Jahren sollen etwa auch Orte in Deutschland, der Schweiz und in Wien bespielt werden.

Rückzugsort Hittisau

Die Zeit in Vorarlberg nutzt der Familienvater nicht nur, um sein Herzensprojekt zu verwirklichen. „Ich verbringe meine freie Zeit am liebsten beim Sport, in den Bergen oder am See. Hittisau ist mein liebster Rückzugsort, meine zweite Heimat. Dort bin ich die meiste Zeit auf dem Fahrrad oder in meinem Stammlokal Zum Goldenen Adler anzutreffen“, erzählt er mit einem Lachen. VN-TAS

„Das Freakwave ist mein Herzensprojekt, weil es mein langfristigstes Projekt ist.“

Das Freakwave kehrt nächste Woche als Parade zurück an den Bodensee. M.Rhomberg, VN/RP, Hörburger, evan Roch
Das Freakwave kehrt nächste Woche als Parade zurück an den Bodensee. M.Rhomberg, VN/RP, Hörburger, evan Roch
Hörburger bei der Buchpräsentation von „Teilnehmen Teilhaben Teilsein“ beim Poolbar-Raumfahrtprogramm.
Hörburger bei der Buchpräsentation von „Teilnehmen Teilhaben Teilsein“ beim Poolbar-Raumfahrtprogramm.
Seine Freizeit verbringt der 48-Jährige gerne in den Bergen.

Seine Freizeit verbringt der 48-Jährige gerne in den Bergen.

Peter Hörburger in seinem
Peter Hörburger in seinem “Lieblingsbüro”, dem Heurigen Leitner Wilhelminenberg in Wien.
Vollen Einsatz zeigte Hörburger beim Freakwave Tretboot Charityrace.

Vollen Einsatz zeigte Hörburger beim Freakwave Tretboot Charityrace.

Zur Person

Peter Hörburger

Freakwave-Initiator

Geboren 17. Juli 1973

Wohnort Wien

Laufbahn Wirtschaftsstudium an der WU, mehrere internationale Projekte, etwa für das Anne Frank Haus in Amsterdam, Studium an der Universtität für angewandte Kunst, Gründer Taufrisch Projekt- & Konzeptwerkstatt, 2014 bis 2018 Leiter des Spielbodens Dornbirn, Kulturvermittlung Festspielhaus
St. Pölten

Hobbys Berge, Fahrradfahren, Natur

Die Freakwave-Parade findet vom 25. August bis 5. September im Bregenzer Strandbad statt. Tickets: www.freakwave.at