„Ich wollte früher Arzt werden“

Berlin In dieser Klinik wird gemauschelt und gemordet, was einem Arzt gegen den Strich geht: Kai Wiesinger spielt den Mediziner Felix Hoffmann, der im Krimi „Dr. Hoffmann – Die russische Spende“ (17.2., ARD) gemeinsam mit seiner Freundin Celine kriminelle Machenschaften in einer Berliner Klinik aufdeckt. Der Film dürfte bei guten Einschaltquoten der Auftakt zu einer neuen Krimireihe sein.

Herr Wiesinger, normalerweise ist das Krankenhaus im Fernsehen ein Ort für Seifenopern und Liebesgeschichten, in Ihrem neuen Film ist es ein Ort des Verbrechens. Ist das der realistischere Ansatz?

Wiesinger Da die Romanvorlage von einem Autoren geschrieben wurde, der selber Arzt ist, gehe ich mal davon aus, dass er aus seinem Erfahrungsschatz geschöpft hat, als er die Figuren geschaffen und sich die Geschichte ausgedacht hat.

Sie spielen im Film den Arzt Felix Hoffmann. Stimmt es, dass Sie ursprünglich Arzt werden wollten?

Wiesinger Das stimmt, ich habe nach dem Abitur Zivildienst geleistet und war als Rettungssanitäter beim Roten Kreuz unterwegs und habe mich begeistert über die eigentliche Aufgabe hinaus medizinisch weitergebildet. Ich konnte mir damals gut vorstellen, Arzt zu werden, dann hat sich der Schalter nach zwei Jahren doch wieder in Richtung Schauspielerei umgelegt.

Kam Ihnen Ihre Erfahrung auch bei den Dreharbeiten zugute?
Wiesinger Absolut, und ich habe mich auch wahnsinnig darauf gefreut. Ich mag die ganz spezielle Arbeitsatmosphäre in Krankenhäusern sehr.

Wird aus dem Krimi eine Filmreihe?

Wiesinger Das hoffe ich schwer. Es gibt ja insgesamt sieben Romane mit Dr. Hoffmann, und ich hoffe, dass wir die alle verfilmen. 

Und wie geht es mit Ihrer Internet­serie „Der Lack ist ab“ weiter, die Sie gemeinsam mit Ihrer Frau Bettina Zimmermann ins Leben gerufen haben?

Wiesinger Da ist derzeit nichts Neues geplant. Wir haben ja fünf Staffeln gedreht und haben beide gut zu tun. maw