Eine kulinarische Allianz

Menschen / 18.03.2022 • 17:20 Uhr
Im Hofladen lässt es sich gut aus dem Vollen schöpfen.vn/paulitsch
Im Hofladen lässt es sich gut aus dem Vollen schöpfen.vn/paulitsch

Christina Kilga und Sabine Kasper gründeten am Sennhof die „Kocherei“.

Rankweil Essen und trinken hält Leib und Seele zusammen, sagt der Volksmund. Beides vermag aber auch besondere Allianzen zu schmieden. Christina Kilga (39) aus Göfis und Sabine Kasper (36) aus Feldkirch-Altenstadt hat die Liebe zum Kochen und zur Kulinarik jedenfalls vereint. Entstanden daraus ist die „Kocherei“, ein Tummelplatz für all jene, die in Kursen ihre Kochkünste auffrischen oder verfeinern möchten. Nach pandemiebedingten Startproblemen konnte das Unternehmen im Herbst 2021 starten. Inzwischen bietet die „Kocherei“ mehr als 10 Kurse an, die äußerst gefragt sind. „Der Keksle-Kurs im November ist schon fast ausgebucht“, sagt Christina Kilga, und die Freude über den großen Zuspruch steht ihr ins Gesicht geschrieben. 

Die gleichen Visionen

Untergebracht ist die „Kocherei“ im Sennhof in Rankweil. Sabine Kasper, die 18 Jahre in der Schuh-, Mode- und Sportbranche arbeitete, suchte eine neue Herausforderung und fand sie am Sennhof. Seit April 2020 leitet sie dort den Hofladen und packt beim Abfüllen der Nudeln mit an. Dann kamen eines Tages Matthias und Johannes Allgäuer, die neuen Inhaber des Sennhofs mit dem Anliegen auf sie zu, den Hof neu beleben zu wollen. Ob sie wohl eine Idee hätte? Und ob sie die hatte. Ein früher als Büro genutzter Raum war frei geworden, „machen wir etwas daraus“, schlug Sabine Kasper vor. Sie holte Christina Kilga ins Boot: „Als das Thema wurde, merkten wir, dass wir die gleichen  Visionen haben.“ Zwei Frauen und ein Gedanke, den sie tatkräftig umsetzten.

Regionalität bevorzugt

Aus dem Büro wurde rasch eine repräsentative Küche, die einer Kooperation mit Weiler Möbel entsprang, und Ideen für Kurse bzw. die Kursleiter dazu waren ebenfalls rasch gefunden. Kilga und Kasper sind hauptsächlich für das Administrative zuständig. „Wir organisieren das Programm, schreiben es aus, führen die Bepreisung durch und bearbeiten die Online-Buchungen“, erzählen die Frauen. Wichtig ist für sie bei den Kursen die Regionalität. Deshalb kommen hauptsächlich Hofprodukte in Töpfe und Pfannen. Die „Kocherei“ hat sich wortwörtlich herumgesprochen. Manche Kunden können gar nicht genug davon bekommen. „Es gibt einige, die schon drei Kurse gebucht haben“, merkt Kilga zufrieden an. Auch immer mehr Männer entdecken Kochkurse. Die Teilnehmer sind buntgemischt. Männercliquen, Freundinnenrunden, Einzelpersonen: Die Lust am Kochen und Kochen lernen ist durch die Pandemie befeuert worden. Diese Einschätzung teilen auch Sabine Kasper und Christina Kilga.

Selbst kommen sie aus ganz anderen Tätigkeitsbereichen. Kilga war ursprünglich Wertpapierberaterin, Kasper kommt aus der Schuh-, Mode- und Sportbranche. Die Leidenschaft fürs Kochen und gesunde Ernährung brachten aber beide mit in das neue Projekt. Christina Kilga hielt auch schon zu Hause diverse Kochkurse ab. Jetzt wird in der „Kocherei“ aufgekocht. VN-MM

Sabine Kasper (l.) und Christina Kilga setzen bei den Zutaten auf Regionalität.
Sabine Kasper (l.) und Christina Kilga setzen bei den Zutaten auf Regionalität.
Zwei Frauen - eine Idee: Sabine Kasper (l.) und Christina Kilga verstehen sich, und das nicht nur am Herd oder wenn es ums Kochen geht.

Zwei Frauen – eine Idee: Sabine Kasper (l.) und Christina Kilga verstehen sich, und das nicht nur am Herd oder wenn es ums Kochen geht.

Zur Person

Christina Kilga

Alter 39

Werdegang Wertpapierberaterin, jetzt selbstständig

Familienstand verheiratet, 2 Kinder

Hobbys Fitness, Kulinarik

Wohnort Göfis

Infos zur „Kocherei“

https://kocherei.info/

Zur Person

Sabine Kasper

Alter 36

Werdegang Schuh-, Sport- und Modebranche, seit 2020 Leiterin des Hofladens am Sennhof

Familienstand verheiratet, 1 Kind

Hobbys Sport allgemein, Kulinark

Wohnort Feldkirch-Altenstadt