„Von Frauen für Frauen“

Menschen / 12.07.2023 • 19:56 Uhr
Ihr Ziel ist es, dass es mehr Gründerinnen im Land gibt. vn/pem (2). Eglseder
Ihr Ziel ist es, dass es mehr Gründerinnen im Land gibt. vn/pem (2). Eglseder

Zwei Vorarlbergerinnen unterstützen Frauen in ihren unternehmerischen Vorhaben.

Dornbirn Als Diana Eglseder vor einigen Jahren bei der „startupstube“ der Fachhochschule Vorarlberg Unterstützung bei deren Leiterin Magdalena Meusburger gesucht hat, konnte keine von den beiden Frauen ahnen, dass sie ein paar Jahre später eine gemeinsame Community gründen würden. „An der FH war ein Meeting mit Vertretern aus der Politik. Da ging es darum, was man machen kann, um mehr Gründerinnen zu bekommen. Diana haben wir eingeladen, weil sie speziell mit ihrem Unternehmen auch Frauen unterstützt und beim Prozess begleitet“, erläutert Meusburger.

Nach dem Treffen war ihnen bewusst, dass etwas geändert werden muss. „Die finanzielle Thematik ist dabei stark aufgekommen, wo Frauen einfach benachteiligt sind. Das hat mich einfach nicht mehr losgelassen“, sagt Diana Eglseder. Zudem ist auch Meusburger aufgefallen, dass Frauen mit Ideen an einem bestimmten Punkt wieder abspringen und ihre Ziele nicht weiter verfolgen.

Projektschmiede

Deswegen wollten sie etwas Besonderes ins Leben rufen. „Uns war es ganz wichtig, dass man nicht irgendwie noch eine Fraueninitiative startet, die dann niemand braucht. Stattdessen sind wir wirklich raus und haben mal nachgefragt, Wo ist der Bedarf? Was braucht es? Was gibt es schon und wo kann man ansetzen, damit sich die Situation verbessert?“, so Meusburger. Nach der Projektschmiede und dem Austausch mit 20 Frauen haben die zwei Vorarlbergerinnen schnell gemerkt, dass eine Gemeinschaft notwendig ist. „Es braucht einfach eine Unterstützung von Frauen für Frauen“, betont Eglseder. Kurze Zeit später, im Juni letztes Jahres, ist die Non-Profit „Fempower Community“ entstanden.

Im Rahmen der „Fempower Community“ bieten die Frauen Trainingseinheiten an. „Dabei geht es um die Softskills, Stärketraining, Präsentationstraining. Denn für Hardskills gibt es genügend Angebote.“

Mentoring-Programm

Die Community hat bereits 100 Mitglieder. Hinzu gibt es das Mentoring-Programm, das mit 14 Frauen (sieben Paare) gestartet hat. „Die Frauen bekommen eine Partnerin, die sie die ersten Schritte der Gründung begleitet. Einfach jemand, mit dem man sich austauschen kann. Aber nicht auf einer fachlichen Ebene, sondern wirklich auf eine persönliche und zwischenmenschliche Art“, erklärt Magdalena Meusburger. Ein Mal im Monat fordern die Schöpferinnen der Community das Treffen mit der Mentorin. Wie oft der Kontakt ansonsten ist, ist jeder Gründerin selbst überlassen. „Es geht darum, dass nicht irgendwelche unterschwelligen Hindernisse oder Hürden im Weg stehen und man dadurch sein Potenzial nicht ausschöpfen kann. Die Mentorinnen sind da, um zu helfen, egal bei welchen Herausforderungen. Die komplette Community fängt einen auf“, sagt Eglseder.

Vorhaben durchführen

Die erste Gruppe vom Mentoring-Programm wird ihre Keynotes, Ergebnisse und Reise am 4. August in der Campusväre an der FH präsentieren. Dazu ist jeder, der Interesse hat, eingeladen. „Unser Ziel ist es, dass sich jede Frau traut, ihre unternehmerischen Vorhaben durchzuführen, weil sie weiß, dass sie das kann.“ VN-PEM

Eglseder und Meusburger bei der Vorstellung der „Fempower Community“.
Eglseder und Meusburger bei der Vorstellung der „Fempower Community“.

Zu den Personen

Diana Eglseder

Alter 33 Jahre

Wohnort Dornbirn

Beruf Unternehmerin in Kommunikations- und Gründerberatung

Hobbys Gletscherfliegen, Camping, Hund

Magdalena Meusburger

Alter 40 Jahre

Wohnort Lochau

Beruf Leiterin des startupstubens der FHV

Hobbys Bergsteigen, Sonnenaufgang-Schwimmen mit der Familie