Ohne Fleiß kein Preis

Der 18-jährige Leonhard Walch beweist, dass man auch mit vollem Terminkalender Spitzenleistungen erzielen kann.
von Hannah Gradischar
Rankweil Der Terminkalender von Leonhard Walch (18) ist vollgepackt. Neben seiner Lehre findet er jede Woche Zeit für die Feuerwehr, Rettungsdienste und das Fitnessstudio. Trotzdem entschied er sich dieses Jahr zusätzlich, beim Lehrlingswettbewerb der Karosseriebauer teilzunehmen. Dort hat er sein handwerkliches Können unter Beweis gestellt und den ersten Platz erreicht.
Seinen Sieg im Lehrlingswettbewerb konnte er mit ausreichender Vorbereitung erzielen. Am 15. April 2023 war es dann so weit. Im WIFI in Dornbirn hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer fünf Stunden Zeit, um zwei Aufgaben zu bewältigen. „Das war schon eine kleine Herausforderung. In der Firma haben wir nicht immer die gleichen Arbeitsschritte wie im Wettbewerb”, erklärt Walch.


Anpacken statt feiern
Leonhard ist im 3. Lehrjahr bei der Firma Walser in Rankweil. Im Betrieb können Kunden gemeinsam mit dem Team ihr Fahrzeug von Grund auf gestalten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu ermutigt, kreativ zu sein und neue Ideen einzubringen. Da trifft es sich gut, dass Leonhard bei der Lecher Feuerwehr in der Fahrzeugkommission sitzt. So kann er seine Expertise in die Entscheidungen miteinfließen lassen. „Da haben wir eh heute Abend eine Sitzung”, grinst er.
Zudem hilft Leonhard ehrenamtlich als Rettungssanitäter in Lech und Feldkirch. Viel Zeit für Freizeit bleibt ihm dabei nicht. Wie er das alles unter einen Hut bekommt? „Ich mache hauptsächlich Nachtdienste. Da kann ich trotzdem schlafen, wenn nichts ist. Es ist zwar nur wenig Schlaf, aber das hole ich am Wochenende nach”, erklärt er. Wenn er doch etwas Zeit findet, geht er gerne ins Fitnessstudio. „Es ist super zum Abschalten und bei der Arbeit ist es wichtig nicht eingeschränkt zu sein”, sagt der 18-Jährige.

Obwohl ihm die Lehre beim Walser Fahrzeugbau gefällt, sieht er sich im weiteren Leben bei der Berufsfeuerwehr. Das hat er durchaus in die Wiege gelegt bekommen. „Mein Papa ist Feuerwehrkommandant in Lech. Deswegen ist es für mich immer in die Feuerwehrrichtung gegangen”, meint der Lehrling. Doch nicht die Familie, sondern die Herausforderung zieht ihn in dieses Berufsfeld. „Es ist einfach etwas Besonderes. Du weißt nie, was passiert und du musst kreativ werden. Für jede Situation muss man eine andere Lösung finden.”

Das nächste Kapitel
Im kommenden September geht es für ihn nach Salzburg, um an der Staatsmeisterschaft der Karosseriebautechniker teilzunehmen. Die Aufgaben sind zwar ähnlich, doch Leonhard wird dort mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. „Es ist doch nochmal eine Stufe höher, aber ich gebe auf jeden Fall mein Bestes.”

Zur Person
Leonhard Walch
Geboren: 01. März 2005
Wohnort: Lech
Ausbildung: Volksschule Lech, Mittelschule Lech, 9. Schulstufe in der polytechnischen Schule Bludenz
Hobbys: Rettung, Feuerwehr, Fitness
Lieblingsauto: Feuerwehrauto