Die Stimme Vorarlbergs

Sandra Tasek, bekannter als “Sandy”, weckt seit Jahren das Ländle auf.
Schwarzach, Dornbirn Dass genau um 3.45 Uhr der Wecker klingelt und der Arbeitstag beginnt, ist für viele unvorstellbar. Für Sandra Tasek war dies sechs Jahre eine Routine. Denn sie ist eine der Stimmen, mit welcher Vorarlberg aufgewacht ist.

Im Frühstücksradio von Antenne Vorarlberg hat Tasek den Start in den Tag vieler geprägt. “Um fünf Uhr hat die Sendung gestartet. Davor habe ich immer geschaut, dass die Themen, die ich mir ausgesucht habe, aktuell sind und natürlich nachgeschaut, ob etwas über die Nacht passiert ist”, erklärt sie.

An die Müdigkeit konnte sie sich trotzdem nie gewöhnen. “Du bist immer müde, aber dadurch, dass du weißt, die Sendung geht gleich los, hast du so einen gewissen Adrenalinkick und dann funktionierst du einfach.” Doch für Tasek hat sich dies nie wie Arbeiten angefühlt, eher wie ein netter Plausch mit Freunden. “Es war wie eine kleine Familie, vor allem mit den Hörern. Es haben in der Früh immer die Selben Punkt genau angerufen”, schildert sie.
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Die Vorarlbergerin glänzte vordergründig mit ihren Witzen sowie ihrer offener Art. Dennoch kam ihre emotionale sowie empathische Ader einige Male durch die Lautsprecher durch. “Ich fühle sehr mit, besonders, wenn es eine traurige Geschichte ist. Da kann ich das Weinen nicht zurückhalten”, erklärt sie.

“Und dieses Feedback dann von den Menschen zu bekommen, dass ich sie berührt habe, sie selbst eine Träne verdrücken mussten oder ich ihnen den Start in den Tag mit einem Lächeln versüßt habe, gibt mir so viel.” Für die 43-Jährige war es ein Privileg, das Ländle überhaupt wecken zu dürfen.
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Jedoch war nach sechs Jahren Frühstücksradio für Tasek der Tag X gekommen, an dem sie aufgehört hat. “Als alleinerziehende Mama geht dir irgendwann die Batterie aus. So früh aufzustehen und nicht mit der Tochter zu starten, hat mir sehr gefehlt.”

Zudem war sie stets auf andere angewiesen wie die Großeltern oder die Nanny. “Ich habe es aber auch an meiner Gesundheit gemerkt. Es haben sich einige Sachen hochgeschaukelt, die ich ignoriert habe, eben weil ich den Job gerne mache”, schildert die Dornbirnerin. Ein Neuanfang musste her. “Wie sagt man so schön, wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue”, lächelt Tasek.

Als innerhalb der Antenne Vorarlberg ein neues Projekt gestartet wurde bezüglich des Digitalradios, auch bekannt als “DAB +”, war die Moderatorin gleich dabei. “Ich habe die Moderation dann auf einmal die Woche heruntergestuft und die Kreativität hat mir schon gefehlt. Deswegen war das perfekt.”

Das “DAB +” ist eine neue Technologie, die nicht über Ultrakurzwellen funktioniert, sondern digital. Dazu wird keine Internetverbindung benötigt. Autos, die ab 2020 gebaut wurden, haben es bereits integriert. “Die Qualität ist besser, und es funktioniert, auch wenn man nicht im Sendergebiet ist.” Somit lautet der Name der neuen Sendung, die Sandra Tasek moderiert, “80er und 90er Mega Mix”.

Der Fokus liegt da auf der Musik. “Es sind die zwei coolsten Jahrzehnte. Ich bin 1981 Jahrgang und bin genau mit dieser Musik aufgewachsen”, freut sie sich. “Es macht schon Spaß, wenn ich die Playlist ansehe, weil ich gefühlt zu jedem Song eine Erinnerung habe.”
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Bereits am 21. Juni startet die Sendung. Tasek hat auch vor interessante Persönlichkeiten aus Vorarlberg einzuladen, die eine ganze Woche die Gelegenheit bekommen, mit ihr an der Moderation mitzuwirken. Auch wenn die Zeit des Frühstücksradios für die Vorarlbergerin vorbei ist, wird sie den Zuhörern im Ländle trotzdem erhalten bleiben.
Zur Person
Sandra Tassek
Geboren 07.05.1981
Wohnort Dornbirn
Familie ledig, eine Tochter (11)
Beruf Moderatorin
Erste Schallplatte David Hasselhoff – Looking for Freedom
Erstes Konzert Backstreet Boys in Altach – 1996 im Schnabelholzstadion
Hobbys Fotografieren und Bildbearbeitung, E-Piano spielen, Freizeitparks besuchen, schwimmen