“Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können”

Patrick Sammer und sein Team machen das Szene Openair mit ihrem Einsatz beim Zaun- und Bodenaufbau jedes Jahr zu einem Highlight.
Lustenau Der Endspurt für den Aufbau des jährlichen Szene Openair Festivals in Lustenau läuft auf Hochtouren, und für Patrick Sammer bedeutet das, die letzten Zäune und Böden zu befestigen und die letzten Checks durchzuführen. Tausende Besucher verlassen sich auf die Arbeit von Patrick und seinem Team. Um das Festival auch dieses Jahr wieder zu einem Kultur-Highlight zu machen, benötigt es jedoch viel Vorbereitung und Arbeit.

Der gebürtige Dornbirner lebt eigentlich in Wien und ist im Tankstellenbau tätig. Doch seit 2010 kehrt er jedes Jahr für zwei Wochen nach Vorarlberg zurück und engagiert sich ehrenamtlich beim Aufbau des Szene-Openair-Festivals. Vor drei Jahren hat er die Leitung für das Ressort für Zaun- und Bodenaufbau übernommen. Neben 30 bis 35 weiteren Ressorts, die für den Aufbau des Szene-Openairs nötig sind, kümmert sich Sammer gemeinsam mit einem Team von 20 weiteren fleißigen Helfern um die Absperrung des Geländes und die Verlegung der Böden.

Damit alles rechtzeitig fertig wird, beginnt der 32-Jährige bereits eine Woche vor Beginn des Festivals mit der Anlieferung von Steinen und Zäunen, bevor die ehrenamtlichen Arbeiter mit dem Aufstellen der mehr als 3000 Zaunteile, die aus Bauzäunen, Polizeigittern und Krallengittern bestehen, beginnen. Insgesamt neun Kilometer Zaun sollen bis zwei Tage vor Festivalbeginn aufgebaut werden. Bevor der dreitägige Festivalspaß nämlich beginnen kann, müssen Kontrollen und Zulassungen durch eine behördliche Abnahme erfolgen.

„Weil wir früh genug anfangen, schaffen wir es immer rechtzeitig“, erklärt Sammer. „Aber manchmal fängt die Kontrolle der Behörden schon vorne an, während wir hinten noch die letzten Arbeiten erledigen.“ Obwohl gerade das Aufhängen von Bannern und Beschilderungen manchmal zu Zeitdruck führe, habe das Aufbau-Team bisher immer alles pünktlich fertigstellen können. Mehr als 100 fleißige Hände helfen, das Gelände für Sicherheit, Komfort und Spaß vorzubereiten. „Ich nehme mir extra Urlaub, um hier mitarbeiten zu können. Es ist anstrengend, aber macht große Freude. Die Menschen arbeiten zusammen und helfen sich gegenseitig. Es ist einfach wie eine Familie“, erzählt der Zaun- und Bodenressortleiter.


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Nachdem alles ein letztes Mal kontrolliert wurde, kann es losgehen: rund 25.000 Musikbegeisterte stürmen vom 1. bis zum 3. August das Gelände am Alten Rhein. „Wenn man dann sieht, wie sich die Besucher freuen, weiß man, warum man immer wieder gerne hilft“, sagt der Dornbirner. Für ihn und die über 900 weiteren Helfer gibt es als Belohnung freien Eintritt zum Festival. Spätestens wenn das Gelände am Alten Rhein von Musik und guter Laune erfüllt ist, wird klar, wie wichtig und schätzenswert die viele Arbeit ist und dass sich die Mühe gelohnt hat.
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Zur Person
Patrick Sammer
Alter: 32
Wohnort Wien, gebürtig in Dornbirn
Beruf Tankstellenbau, ehrenamtlicher Ressortleiter beim Szene-Openair Festival für Zaun-und Bodenaufbauten
Kinder eineinhalb-jährige Tochter
Lieblings-Tätigkeit beim Aufbau mit den großen Maschinen fahren, mit den Menschen zusammenarbeiten