“Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können”

Menschen / 30.07.2024 • 11:00 Uhr
"Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können"
Patrick Sammer (32) ist ehrenamtlicher Ressortleiter für Zaun- und Bodenaufbauten bei den Szene Openair Vorbereitungen. VN/Stiplovsek (5)

Patrick Sammer und sein Team machen das Szene Openair mit ihrem Einsatz beim Zaun- und Bodenaufbau jedes Jahr zu einem Highlight.

Lustenau Der Endspurt für den Aufbau des jährlichen Szene Openair Festivals in Lustenau läuft auf Hochtouren, und für Patrick Sammer bedeutet das, die letzten Zäune und Böden zu befestigen und die letzten Checks durchzuführen. Tausende Besucher verlassen sich auf die Arbeit von Patrick und seinem Team. Um das Festival auch dieses Jahr wieder zu einem Kultur-Highlight zu machen, benötigt es jedoch viel Vorbereitung und Arbeit.

"Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können"
Um auf dem Festivalgelände für Ordnung garantieren zu können, benötigt es gewisse Absperrungen, Zäune und Böden.

Der gebürtige Dornbirner lebt eigentlich in Wien und ist im Tankstellenbau tätig. Doch seit 2010 kehrt er jedes Jahr für zwei Wochen nach Vorarlberg zurück und engagiert sich ehrenamtlich beim Aufbau des Szene-Openair-Festivals. Vor drei Jahren hat er die Leitung für das Ressort für Zaun- und Bodenaufbau übernommen. Neben 30 bis 35 weiteren Ressorts, die für den Aufbau des Szene-Openairs nötig sind, kümmert sich Sammer gemeinsam mit einem Team von 20 weiteren fleißigen Helfern um die Absperrung des Geländes und die Verlegung der Böden.

"Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können"
Mehr als 3000 Zaunteile aus Bauzäunen, Polizeigittern und Krallengittern werden auf einer Strecke von neun Kilometern um und im Festivalgelände aufgebaut.

Damit alles rechtzeitig fertig wird, beginnt der 32-Jährige bereits eine Woche vor Beginn des Festivals mit der Anlieferung von Steinen und Zäunen, bevor die ehrenamtlichen Arbeiter mit dem Aufstellen der mehr als 3000 Zaunteile, die aus Bauzäunen, Polizeigittern und Krallengittern bestehen, beginnen. Insgesamt neun Kilometer Zaun sollen bis zwei Tage vor Festivalbeginn aufgebaut werden. Bevor der dreitägige Festivalspaß nämlich beginnen kann, müssen Kontrollen und Zulassungen durch eine behördliche Abnahme erfolgen.

Szene Openair Samstag, Fäaschtbänkler
An drei Tagen werden rund 25.000 Besucher erwartet. VN/Rhomberg

„Weil wir früh genug anfangen, schaffen wir es immer rechtzeitig“, erklärt Sammer. „Aber manchmal fängt die Kontrolle der Behörden schon vorne an, während wir hinten noch die letzten Arbeiten erledigen.“ Obwohl gerade das Aufhängen von Bannern und Beschilderungen manchmal zu Zeitdruck führe, habe das Aufbau-Team bisher immer alles pünktlich fertigstellen können. Mehr als 100 fleißige Hände helfen, das Gelände für Sicherheit, Komfort und Spaß vorzubereiten. „Ich nehme mir extra Urlaub, um hier mitarbeiten zu können. Es ist anstrengend, aber macht große Freude. Die Menschen arbeiten zusammen und helfen sich gegenseitig. Es ist einfach wie eine Familie“, erzählt der Zaun- und Bodenressortleiter.

"Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können"
Sieben Tage lang wird jeden Tag “g’haagt” (verzäunt), um pünktlich bei Festival-Start fertig zu sein.
"Ich nehme mir extra Urlaub, um helfen zu können"
Auch Jonas Rehm reist extra von Wien an, um beim Aufbau dabei sein zu können.

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Nachdem alles ein letztes Mal kontrolliert wurde, kann es losgehen: rund 25.000 Musikbegeisterte stürmen vom 1. bis zum 3. August das Gelände am Alten Rhein. „Wenn man dann sieht, wie sich die Besucher freuen, weiß man, warum man immer wieder gerne hilft“, sagt der Dornbirner. Für ihn und die über 900 weiteren Helfer gibt es als Belohnung freien Eintritt zum Festival. Spätestens wenn das Gelände am Alten Rhein von Musik und guter Laune erfüllt ist, wird klar, wie wichtig und schätzenswert die viele Arbeit ist und dass sich die Mühe gelohnt hat.

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Zur Person

Patrick Sammer

Alter: 32

Wohnort Wien, gebürtig in Dornbirn

Beruf Tankstellenbau, ehrenamtlicher Ressortleiter beim Szene-Openair Festival für Zaun-und Bodenaufbauten

Kinder eineinhalb-jährige Tochter

Lieblings-Tätigkeit beim Aufbau mit den großen Maschinen fahren, mit den Menschen zusammenarbeiten