Szene Openair vor Start: “Uns macht der Regen nichts aus”

Vorarlberg / 28.07.2025 • 14:32 Uhr
Szene Openair vor Start: "Uns macht der Regen nichts aus"
Auf dem Gelände tummeln sich in diesen Tagen wieder zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, um das Gelände am Alten Rhein in ein Festivalparadies zu verwandeln. VN/Serra

Schmuddelwetter begleitet Aufbauarbeiten für das größte Festival Westösterreichs.

Lustenau Petrus meint es in diesen Tagen nicht gut mit den ehrenamtlichen Helfern des Lustenauer Szene Openair. Der Himmel über Lustenau zeigt sich grau in grau, das Thermometer zeigt 18 Grad und der Regen prasselt unaufhörlich auf das Gelände am Alten Rhein. Schlechtwetter hin oder her: Die Aufbauarbeiten für das Szene Openair laufen seit einer Woche auf Hochtouren und 800 Helfer sind im Einsatz, um das sechs Hektar große Gelände in ein Paradies für Festivalgänger zu verwandeln. Vor zwei Wochen rollten die ersten Lkw auf das Gelände, um mobile Straßen zu verlegen.

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Die Zelte stehen bereits. Der Aufbau der Hauptbühne dauert vier Tage.
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Vor zwei Wochen rollten die ersten Lkw auf das Gelände, um mobile Straßen zu verlegen.

Danach folgte die Anlieferung von Zelten, Bühnenelementen und Sanitäranlagen. “Wir liegen exakt im Zeitplan, auch der viele Regen hat dem Gelände nicht geschadet, es ist alles unversehrt und sehr gut in Schuss”, sagt Veranstalter Hannes Hagen erleichtert.

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Hannes Hagen zeigt sich trotz Regenwetter gut gelaunt.

Aktuell arbeiten die Helfer mit Hochdruck an der neuen imposanten Hauptbühne, die stolze 35 Meter breit und 17 Meter tief ist. “Allein für den Aufbau der Hauptbühne brauchen wir vier Tage, der Abbau ist dann in zwei Tagen erledigt”, führt Hagen aus.

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Daniel und Lorenz packen schon das dritte Jahr in Folge beim Lustenauer Szene Openair mit an.

Einige Meter weiter werden Zelte aufgebaut und die Aufladestation für das bargeldlose Zahlen errichtet. Daniel (18) und Lorenz (15) aus Lustenau lassen sich vom schlechten Wetter nicht beeindrucken. “Uns macht der Regen nichts aus. Die Motivation ist trotzdem groß. Wenn man helfen kann und dabei noch die Möglichkeit hat, Konzerte zu sehen, ist das toll”, sagt Daniel. Bereits zum dritten Mal sind sie als ehrenamtliche Helfer im Einsatz. Ihre Aufgabengebiete sind vielseitig. “Wir sind sozusagen Allrounder. Wir haben eigentlich schon alles gemacht – von Zäunen aufstellen, über Zelte errichten bis hin zum Wasser abpumpen”, sagen die beiden schmunzelnd.

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Der Himmel über Lustenau zeigt sich am Montag grau in grau, das Thermometer zeigt 18 Grad und der Regen prasselt unaufhörlich auf das Gelände am Alten Rhein.

Letzteres wird in diesem Jahr hoffentlich nicht nötig sein. Szene-Chef Hannes Hagen zeigt sich jedenfalls zuversichtlich: “Ab Mitte der Woche ist Wetterbesserung in Sicht – nicht zu heiß, nicht zu kalt. Und ein bisschen Regen zwischendurch schadet nicht – der Staub muss ja auch mal wieder weggespült werden”, sagt er mit einem Augenzwinkern.

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Tamara, Sarah, Nina, Kathi und Hanna bringen die Bar im VIP-Zelt in Schuss.

Bis Donnerstag gibt es für die Helfer noch einiges zu tun. Neben der Installation von Licht- und Tonanlagen, dem Innenausbau der Zelte und den gesamten Beschilderungen auf dem Gelände laufen auch in der Gastronomie die Vorbereitungen auf Hochtouren – schließlich sollen am gesamten Wochenende rund 25.000 Besucherinnen und Besucher versorgt werden. Tamara, Sarah, Nina, Kathi und Hanna bringen gerade die Bar im VIP-Zelt in Schuss. Die Freundinnen sind zum ersten Mal als ehrenamtliche Helferinnen beim Szene Openair im Einsatz. “Wir verstehen uns alle super und freuen uns auf ein tolles Festivalwochenende – hoffentlich ohne Regen”, sagen sie lächelnd.

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Bis Donnerstag gibt es für die Helfer noch allerhand zu tun.

Parallel zu den Aufbauarbeiten an den Bars laufen auch die logistischen Vorbereitungen für die Getränkeversorgung auf Hochtouren. “Während des dreitägigen Festivals werden etwa 30.000 Liter Bier ausgeschenkt”, verrät Hannes Hagen. Für stetigen Nachschub sorgt dabei eine unterirdische, 50 Meter lange Bierpipeline. Neben zahlreichen Foodtrucks und Verpflegungsstationen gehört auch ein kleiner Supermarkt zur Festivalinfrastruktur. “Es ist alles da, was man in einer Stadt mit 8000 Einwohnern braucht”, schwärmt der Lustenauer.

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Für die Bands und Künstler ist bereits alles vorbereitet.

Trotz großer Vorfreude begleitet ihn bis zum letzten Festivaltag eine gewisse Anspannung. “So richtig entspannen kann ich erst am Sonntag, wenn alles über die Bühne gegangen ist”, gesteht der Veranstalter. Bis dahin lebt er im Ausnahmezustand – mit maximal drei Stunden Schlaf pro Nacht: “Das muss reichen”, sagt er schmunzelnd.

Szene Openair: 31. Juli bis 2. August, Alter Rhein, Lustenau. Tickets: www.szeneopenair.at, Samstag ausverkauft

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