Ein nächster Lichtblick für das Cinema Dornbirn

Der Fortbestand des Dornbirner Traditionskinos scheint vorerst gesichert zu sein.
Dornbirn Die Kinobranche hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Krisen durchlebt. Die Coronapandemie, die Teuerung sowie der Streik der Drehbuchautoren in Hollywood führten zu massiven Einnahmeverlusten und einem reduzierten Filmangebot. Auch das Cinema Dornbirn blieb von diesen Herausforderungen nicht verschont.
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Für Michael Wieser, Vorarlberger Kinosprecher und Betreiber des Cinema Dornbirn, gibt es nun aber Grund optimistisch in die Zukunft zu blicken. “Die Besucherzahlen haben sich langsam wieder stabilisiert – auch wenn sie noch lange nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht haben”, berichtet er. Doch das ist nicht die einzige gute Nachricht: Der Betrieb des Traditionskinos, das im Jahr 1944 als „Kammerlichtspiele” eröffnet wurde, scheint vorerst weiter gesichert zu sein. „Wir sind sehr froh, dass uns der Vermieter zugesichert hat, dass das Kino bis mindestens Anfang 2028 fortgeführt werden kann. Wir hoffen, dass wir auch danach weitermachen können“, sagt er erleichtert.

Noch vor wenigen Jahren war die Zukunft des Kinos ungewiss. Dank der Unterstützung von Stadt und Land konnte der Kinobetrieb zunächst bis 2026 gesichert werden. Auch der geplante Abriss des Gebäudes, an dessen Stelle ein Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden sollte, ist vorerst vom Tisch. “Wir hoffen, dass wir auch weiterhin die notwendige Unterstützung bekommen, um den Betrieb zumindest kostendeckend weiterzuführen”, sagt Wieser.
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Im vergangenen Jahr zählte das Cinema Dornbirn rund 17.000 Besucher. Eine ähnliche Zahl erhofft sich Wieser auch für dieses Jahr. “Aktuell liegen wir bei etwa 13.000 Besuchern”, berichtet er. Zwar blieb der erhoffte Erfolg von “Joker: Folie à Deux” mit Lady Gaga und Joaquin Phoenix auch an den Vorarlberger Kinokassen aus, doch Michael Wieser setzt auf ein starkes letztes Quartal – insbesondere durch Disney-Klassiker wie “Mufasa: Der König der Löwen”. Laut Wieser funktioniere Kino auch in Zeiten von Streamingdiensten und des wachsenden Angebots an Online-Plattformen immer noch sehr gut. “Die Studios wollen mit den großen Blockbustern nach wie vor ins Kino. Außerdem belegt eine aktuelle Umfrage, dass 80 Prozent der Netflix-User Serien streamen. Es tut uns also nicht so weg, wie am Anfang befürchtet.”

Auch wenn dieses Kinojahr nicht gewinnbringend ausfallen wird, hätte man einen wichtigen Schritt gemacht, um die vielen Krisen der letzten Jahre hinter sich zu lassen. Einzig das Wetter erwies sich heuer als großes Hindernis, sagt Wieser: “Es war wie verhext: Sowohl in den Ferien als auch an den meisten Wochenenden war das Wetter wunderschön – und das ist für Kinos leider fatal. Wir leben natürlich von schlechtem Wetter‘, erklärt Wieser und ergänzt: “Es ist ganz einfach: Kino boomt, wenn das Wetter schlecht ist und das Filmangebot überzeugt.”