Theresias Reise zur ganzheitlichen Helferin

Menschen / 15.01.2025 • 10:08 Uhr
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Theresia Egger-Hartmann ist beruflich angekommen. Sie widmet sich ihren Klienten und Patienten mit Herzblut.

Theresia Egger-Hartmann: von der Fachfrau für Tourismus zur Lebens- und Sozialberaterin.

Nenzing Schon als Kind hatte Theresia einen guten Draht zu Menschen. „Als Kindergartenkind habe ich öfters die alten Nachbarn im Altersheim besucht. „Ich erzählte ihnen, was es draußen Neues gab.“ Schon früh half die Tochter eines Metzgermeisters im elterlichen Betrieb mit. „Das brachte mich mit vielen Menschen zusammen.“ Als Teenager musste Theresia Egger-Hartmann einen Verlust verkraften. Ihr 23-jähriger Bruder Thomas, zu dem sie ein inniges Verhältnis hatte, verunglückte mit dem Motorrad tödlich. „Zum Glück hatte ich einen Hund. Bei ihm fand ich Trost.“

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Manchmal führt die Heilmasseurin mithilfe von Schröpfgläsern eine Massage durch. Klaus Hartinger

Theresia, die immer eine gute Schülerin war, machte die Matura an der Tourismusschule Bludenz. Danach arbeitete die junge Frau in der Tourismusbranche. Nach einem Sprachaufenthalt in der französischen Schweiz heuerte sie mit Erfolg beim Lech-Zürs-Tourismus an. Zweieinhalb Jahre machte sie diesen Job. „Dann habe ich in Italien dreieinhalb Monate lang eine Sprachschule besucht.“ Ihr nächster Weg führte sie in ein Reisebüro, wo sie einige Jahre arbeitete. „Ich habe Gruppenreisen organisiert.“ Bevor sie ins Tourismusbüro der Alpenregion Bludenz wechselte, besuchte sie nochmals eine Sprachschule. „In Nizza perfektionierte ich meine Französischkenntnisse.“

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Theresia Egger-Hartmann bietet auch die Methode der Familienaufstellung an.

Aber die sprachbegabte Fachfrau für Tourismus wollte eine Arbeit, bei der sie näher am Menschen ist. „Ich bin dann nach Graz gegangen und habe mich dort an einer Schule zur Heilmasseurin ausbilden lassen.“ Das Praktikum machte sie am LKH Rankweil. „Dort habe ich ein Jahr lang als Heilmasseurin gearbeitet.“

Den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt

Danach kam bei ihr der Wunsch auf, anderen Menschen auf eine tiefere und ganzheitlichere Weise zu begegnen. Deshalb bildete sich die Nenzingerin psychologisch fort. „Ich habe eine Ausbildung zur systemischen Aufstellerin gemacht und mich zur Lebens- und Sozialberaterin weitergebildet. Außerdem habe ich eine Fortbildung zur Trauerbegleiterin abgeschlossen.“

Mit der Praxis ‚Spür di‘ – Trauerbegleitung und Systemische Aufstellungsarbeit mit Körpertherapie“ wagte sie 2020 den Schritt in die Selbstständigkeit. „Ich habe zwei Standbeine, die zusammenfließen: die Heilmassage und die psychosoziale Beratung. Letztere mache ich, wenn gewünscht, auch online.“

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Theresia Egger-Hartmann ist Mutter von drei Söhnen. Die Buben genießen den Blick vom Kristberg aufs Hochjoch.

Theresia fühlt sich nun beruflich angekommen. Ihren Patienten und Klienten widmet sie sich mit Herzblut. „Zu sehen, wie zufrieden und dankbar die Menschen von mir gehen, gibt mir Kraft. Ich nehme immer das Schöne, das Ergebnis mit nach Hause, nie die schweren Geschichten.“ Zu Hause wird Theresia auch gefordert. Sie ist Ehefrau und Mutter von drei Söhnen im Alter von 10, 8 und 6 Jahren. Magnus, der älteste Sohn, hat eine geistige und körperliche Beeinträchtigung. An Magnus schätzt sie unter anderem seine Sensibilität und seine Offenheit. „Er zeigt seine Emotionen ganz offen und spricht Dinge aus, die andere sich nicht trauen, zu sagen.“

Theresia Egger-Hartmann

geboren 9. Februar 1983 in Bludenz

Wohnort Nenzing

Familie verheiratet, drei Söhne

Hobbys Skifahren, Wandern

Motto: Atme, um zu leben