Keine Grenzen in virtuellen Welten

Felix Salcher von der “West Austrian Gaming” ist leidenschaftlicher Gamer.
Lochau Die Generation Z ist mit der digitalen Welt aufgewachsen. Der Umgang mit Technik begann für viele bereits im frühen Kindesalter – so auch für Felix Salcher. Schon mit vier Jahren versuchte er sich zum ersten Mal an einem Computer. „Mein Vater hat damals so ein großes Ding mit einem roten Knopf von der Arbeit mit nach Hause gebracht“, erinnert er sich. „Darauf hat er dann ein Spiel – Indiana Jones – installiert. Das war meine erste Gaming-Erfahrung.“

Mit sieben Jahren bekam er zum Geburtstag eine Playstation 2, die damals ziemlich angesagt war. „So hat das Ganze angefangen“, sagt er lächelnd.

Heute sind Videospiele für den 28-Jährigen aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. „Man kann ganz viele unterschiedliche Welten betreten und innerhalb von Minuten wechseln“, erklärt Salcher. „Von einer Unterwasserwelt in die Tropen springen, schnelle Autos fahren oder einen Helden in einer Geschichte spielen – es gibt keine Grenzen. Das gefällt mir am meisten daran.“

Seine Leidenschaft führte ihn vor einigen Jahren zu „West Austrian Gaming“ (WAG). Gemeinsam mit einem Freund, mit dem er das Spiel Rocket League spielte – eine Art eSports –, besuchte er die Jahreshauptversammlung des Vereins. „So bin ich auf den Verein aufmerksam geworden. Das war 2019“, erzählt Salcher. Inzwischen ist er offizieller Kassier im Vorstand von WAG. Seine erste Funktion war die des Kommentators bei Veranstaltungen, mittlerweile übernimmt der Vorarlberger aber auch andere Aufgaben. So ist er unter anderem Teil des Organisationsteams. „Es macht mir Spaß, Events zu organisieren – wie aktuell den VN eSportsCup. Ich freue mich immer darauf, Menschen zu begeistern, die mit dem Thema Gaming sonst wenig anfangen können“, sagt er.

Weil das Bild von Gamern oft noch mit Vorurteilen behaftet ist, war Salcher anfangs zurückhaltend, wenn es darum ging, anderen von seinem Hobby zu erzählen. „Mittlerweile ist das anders. Es gibt immer weniger Leute, die komisch darauf reagieren. Immer mehr – sowohl Ältere wie Jüngere – zocken irgendwas“, meint er. „Ich glaube, mein Vorteil ist, dass ich etwas aus dem Hobby mache. Ich sitze nicht zehn Stunden vor dem PC und spiele. Vielmehr verbinde ich das Gaming mit den Veranstaltungen, die wir auf die Beine stellen. Man trifft sich, spielt gemeinsam und kann andere begeistern.“

Auch Salcher selbst hat ein Lieblingsspiel: The Secret of Monkey Island. „Das ist ein Point-and-Click-Adventure, eine Art Rätselspiel im Piratenuniversum – so etwas gibt es heute nur noch selten.“ Wenn der Vorarlberger nicht gerade für WAG im Einsatz ist, findet man ihn übrigens auf dem Baseballfeld.

Zur Person
Felix Salcher
geboren 01.07.1996
Wohnort Lochau
Beruf wissenschaftlicher Mitarbeiter
Hobbys Gaming, Baseball