„Jugendliche bringen sich gerne ein“

Andrea Gollob koordiniert die aha-Machwas-Tage mit 1200 Schülerinnen und Schülern.
Dornbirn Im Europaschutzgebiet wird gegen invasive Pflanzen angekämpft, für die Alpinale entsteht ein Mitmach-Buch, und bei einer Demokratierallye lernen Jugendliche, dass Demokratie mehr ist als „nur“ Wählen – am Montag haben die aha-Machwas-Tage 2025 begonnen. Sie bieten Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren die Möglichkeit, die letzten Schultage vor den Ferien sinnvoll zu verbringen und sich im Klassenverband zu engagieren. Dabei setzen sie gemeinsam mit einem Verein oder einer Organisation ein Projekt um.

„Jugendliche möchten gerne freiwillig aktiv werden, wissen aber oft nicht, wo sie das tun können. Gleichzeitig suchen viele Vereine und Organisationen Freiwillige. Mit den aha-Machwas-Tagen möchten wir diese beiden Bedürfnisse zusammenbringen“, erklärt Projektleiterin Andrea Gollob. Für sie haben die Machwas-Tage bereits im Winter begonnen – ab Jänner konnten erste Projekte eingereicht werden. „Als Projektleiterin bin ich für die Organisation der aha-Machwas-Tage verantwortlich und bin in ständigem Kontakt mit den Vereinen, Organisationen, Gemeinden, Schulen und Lehrpersonen. Unterstützt werde ich dabei von einem tollen Team im aha, ohne dessen Mithilfe ein solches Projekt nicht zu stemmen wäre“, so Andrea Gollob (33).

Sie unterstützt Vereine etwa bei der Projektfindung und gibt Tipps und Infos, wie ein Projekt erfolgreich umgesetzt werden kann. Kurz bevor die Machwas-Tage starten, gilt es, Materialien für die Projektpartner vorzubereiten. Sie bekommen zum Beispiel Plakate, mit denen sich Jugendliche aha plus Punkte holen können, sowie Cookies als kleine Stärkung zwischendurch. „Die Cookie-Aktion gehört zu meinen persönlichen Highlights in der Vorbereitungszeit. Diese werden von Jugendlichen für Jugendliche gebacken – heuer waren es Schülerinnen und Schüler der Gascht Hohenems, der HLW Rankweil und des Sacré Coeur Riedenburg“, verrät Andrea Gollob.

Gelungener Start
Erstmals durchgeführt wurden die aha-Machwas-Tage im Jahr 2022. Als Vorbild diente die Wiener Ehrenamtswoche. „Wir konnten viel aus dem Austausch mit den Wiener Kolleginnen mitnehmen – das hat uns beim Projektstart sehr geholfen. Dass im ersten Jahr gleich 950 Schülerinnen und Schüler bei 17 Projekten dabei waren, zeigt, wie gut sie angenommen wurden“, so Andrea Gollob. Bei der diesjährigen Ausgabe sind 1200 Jugendliche aus ganz Vorarlberg bei 35 Projekten im Einsatz.

Jugendliche motivieren
Andrea Gollob ist überzeugt, dass junge Menschen sich gerne einbringen, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen und selbst gestalten dürfen. „Mit den Machwas-Tagen wollen wir Anknüpfungspunkte zu freiwilligem Engagement bieten. Die Jugendlichen erleben bei den Projekten konkret, wo sie sich engagieren können, welche Aufgaben es gibt und lernen die Menschen in den Vereinen und Organisationen kennen“, so die Projektleiterin. Eine zusätzliche Motivation bieten die aha plus Punkte, die die Jugendlichen bei den Machwas-Tagen sammeln können. Diese können sie später gegen sogenannte Rewards wie Freibad-Karten, Festival-Tickets, eine Kugel Eis oder einen Rafting-Ausflug eintauschen – je nachdem, wie viele Punkte sie gesammelt haben. Alternativ können sie die Punkte für ein Sozial- oder Umweltprojekt spenden.
„Mit den Machwas-Tagen wollen wir Anknüpfungspunkte zu freiwilligem Engagement bieten.”
Andrea Gollob, Projektleiterin
Ehrenamtlich aktiv
Die aha-Machwas-Tage dauern noch bis 2. Juli. Andrea Gollob freut sich schon sehr auf die Besuche vor Ort. „Es ist immer schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die Jugendlichen dabei sind. Auch die Vielzahl der Projekte und die tolle Zusammenarbeit mit den Vereinen, Organisationen und Gemeinden begeistern mich“, schwärmt Andrea Gollob.

Neben ihrer Tätigkeit im aha engagiert sie sich auch privat für Kinder und Jugendliche. Sie ist Vorsitzende des Kinder- und Jugendbeirats des Landes Vorarlberg, politisch in ihrer Heimatgemeinde Wolfurt aktiv und unterstützt die Turnerschaft Wolfurt in der Sportkoordination. „Dabei kann ich meine Fähigkeiten einbringen, Neues ausprobieren – und habe auch einfach Spaß dabei“, so Andrea Gollob. LCF
Zur person
ANDREA GOLLOB
BERUF Projektmanagerin
GEBOREN 20. August 1992
WOHNORT Wolfurt
HOBBYS lesen, die Natur und den eigenen Garten genießen