Bregenz legt sich beim Bahnhof fest

Mobilität / 23.02.2024 • 17:30 Uhr
Bregenz legt sich beim Bahnhof fest
In der Stadt Bregenz hat man sich entschieden, wie die Zukunft des Bahnhofs aussehen soll. Stadt Bregenz, VN

Variante 4a wird der Stadtvertretung als präferierte Version vorgelegt.

Bregenz Der Bahnhof in Bregenz ist am Ende seiner Lebensdauer angekommen. Seinem Ersatz sieht man sich in der Landeshauptstadt inzwischen einen Schritt näher.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.

Fix ist derzeit nur, dass es so nicht mehr weitergehen wird: Die Hypounterführung ist auf der Zielgeraden, sie stellt künftig den Zugang zu den Bahnsteigen sicher. Denn die ÖBB wollen im Frühjahr in einen dreistöckigen Container mit 670 Quadratmeter Nutzfläche auf dem Seestadtparkplatz umziehen. Was aus dem alten dann leeren Bahnhofsgebäude wird, steht noch nicht fest.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Das sind die aktuellen Pläne der Stadt

Eine der Kernfragen ist, wo der Bahnhof überhaupt stehen soll. Die regierende SPÖ stellte einen Umzug auf den Seestadtparkplatz in den Raum. Bis März 2024 wollte man sich hier festlegen. Inzwischen richtete auch das Land Vorarlberg seiner Landeshauptstadt aus, langsam Nägel mit Köpfen zu erwarten.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Seit vergangenes Jahr gibt es zwar ein offizielles Siegerprojekt des Wiener Büros Studio VlaySteeruwitz. Am Freitag, den 23. Februar 2024, legte sich das Bewertungsgremium – bestehend aus Vertreter(inne)n der Stakeholder, des Landes sowie der politischen Stadtparteien – auf eine von sechs Varianten fest, wie nun die Seestadt aussehen soll: Laut der Stadt Bregenz fiel die Wahl einstimmig auf die Variante 4a.

Bregenz legt sich beim Bahnhof fest

Die Eckpunkte:

  • Der Bahnhof bleibt an seinem jetzigen Standort als Mobilitätsdrehscheibe erhalten.
  • Der Bahnhof bleibt so tauglich für eine Unterflurlegung der Bahntrasse.
  • Ein „einer Landeshauptstadt würdiger“ Bahnhofsplatz soll entstehen.
  • Mit einer großzügigen Unterführung soll er als Verteilerzentrum und Frequenzbringer der Schnittpunkt von Seequartier, Seestadt und Festspielbezirk werden.
  • Die Landesstraße wird ab der Mehrerauerbrücke bahnparallel verlegt. Somit kann die Mehrerauerbrücke an der derzeitigen Position erhalten bleiben.
  • Der Busbahnhof wird straßenparallel auf dem Gebiet des derzeitigen Bahnhofs und Teilen des Seequartiers errichtet. Seine Positionierung wirke so wie ein sechster Bahnsteig und ermögliche eine nahtlose Eingliederung in den öffentlichen Bahnverkehr.
  • Das Seequartier wird mit Wohn- und Gewerbeflächen als „Brücke“ zum Quellenviertel konzipiert.
  • Für die Seestadt sind drei Baukörper mit unterschiedlichen Höhen und attraktiven Erdgeschosszonen vorgesehen, die die Baustruktur der Innenstadt attraktiv fortsetzt.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Sonstige angezeigt.

„Das ist ein Meilenstein in der Entwicklung unserer Stadt. Alle Mitglieder des Bewertungsgremiums bestehend aus Eigentümern, ÖBB, Stadtpolitik und Land haben sich einstimmig für eine Bahnhofsvariante ausgesprochen“, betont Ritsch nach der Sitzung. „Es ziehen alle an einem Strang und sind gewillt, diese Pläne umzusetzen.“ Als nächsten Schritt werden die Pläne nun am 21. März 2024 der Stadtvertretung zum Beschluss zur Weiterverfolgung und Vertiefung der „Variante 4a“ vorgelegt.

Bahnhof mit Vorgeschichte

Die Volkspartei hatte unter Ritschs Vorgänger Markus Linhart bereits einen Neubau präsentiert. Dieser war jedoch der SPÖ ohne Unterflurlösung als Bestätigung des Status quo zu unambitioniert. Der Bahnhofsneubau wurde zum beherrschenden Thema des Bürgermeisterwahlkampfs 2020. Ritsch gewann auch mit dem Versprechen, eine Unterflurtrasse zu verfolgen. Derzeit sind noch Fragen der Finanzierung offen, wie auch der mögliche Baubeginn.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.

Vonseiten der ÖVP wurde man zuletzt nicht müde zu betonen, dass „ihr“ Bahnhof inzwischen wohl eröffnet wäre. Für Montag hatte die Bregenzer Volkspartei einen Pressetermin zu ihren aktuellen Ideen zum Bahnhof Bregenz angemeldet.

Das Bewertungsgremium

Michael Ritsch (Bürgermeister Stadt Bregenz)

Robert Pockenauer (Stadtrat Team Bregenz)

Michael Rauth (Stadtrat ÖVP)

Heribert Hehle (Stadtrat Grüne)

Daniel Zadra (Landesrat)

Reinhard Schertler (Seequartier)

Hubert Rhomberg (Seequartier)

Andrea Krupski von Mansberg (Stadtentwicklung Bregenz)

Bernhard Fink (Bauservice Bregenz)

Michael Mangeng (ÖBB)

Erwin Nagele (ÖBB)

Gerhard Schnitzer (Landesstraßenbauamt)

Günther Prechter (Gestaltungsbeirat der Stadt Bregenz)

Andreas Cukrowicz (Landesgestaltungsbeirat)

Tim von Winning (Baubürgermeister der Stadt Ulm)

Christian Matt (Präsident ZV Vorarlberg)