Golf: Den Erfolg in den Genen

Motor / 01.02.2013 • 13:34 Uhr
Pur, präzise und produktorientiert präsentiert sich das Design des Golf 7. Die Ähnlichkeit zum Vorgänger ist groß. Fotos: VN/Gasser
Pur, präzise und produktorientiert präsentiert sich das Design des Golf 7. Die Ähnlichkeit zum Vorgänger ist groß. Fotos: VN/Gasser

Details machen den Unterschied. Der Golf 7 kann alles etwas besser als sein Vorgänger.

VW. Ist das der neue Golf? Eine Frage, die häufig gestellt wird, wenn man mit der siebten Golf-Generation auf Menschen trifft, die nicht regelmäßig in Automagazinen stöbern.

Ja, es ist die Nummer sieben des Erfolgsmodells aus Wolfsburg. Und ja, sie unterscheidet sich optisch kaum von Nummer sechs. Warum das so ist: weil der Golf Geschichte geschrieben hat. Seine Exterieurgestaltung zählt zu den bekanntesten Produktdesigns der Welt. Über Jahrzehnte wurde sein Aussehen nur behutsam weiterentwickelt. Das Ergebnis ist ein zeitloser Auftritt. Pur, präzise und produktorientiert präsentiert sich nun auch die jüngste Generation des Bestsellers, der in 38 Jahren fast 30 Millionen Käufer gefunden hat. Und auch der Neue kommt an. 100.000 Bestellungen liegen vor – viele davon auch aus Österreich.

Besser in allen Details

Auch wenn er sich optisch vom Vorgänger kaum unterscheidet, ist er doch in allen Belangen verbessert. Mit dem Erfolg in den Genen haben die Deutschen die Nummer sieben optimiert. So ist er leichter geworden, bietet mehr Platz im Innenraum, verbraucht weniger Sprit und bietet Sicherheits-Systeme, die beim Vorgänger nicht zu haben waren. Aber der Reihe nach.

Radikale Diät

VW hat den Golf auf Diät gesetzt. Ziemlich radikal sogar. Die Gewichtsersparnis liegt bei bis zu 100 Kilogramm. Vom konsequenten Leichtbau profitiert der Kompaktwagen in praktisch allen Disziplinen. Er ist agiler und gleichzeitig deutlich effizienter. Einfach erklärt: Wer weniger Gewicht mit sich herumschleppen muss, ist spritziger und braucht weniger Sprit. So hatte der kleine Selbstzünder (1,6 Liter, 105 PS) im VN-Test sichtlich leichtes Spiel mit der abgespeckten Karosse. Die Leistungsdaten: 0 auf 100 in 10,7 Sekunden, Spitze 192 km/h. Eine in der Praxis völlig ausreichende Motorisierung, die mit einem Norm-Verbrauch von nur 3,8 Litern aufhorchen lässt. Auch der Testwert von 4,9 l ist tadellos.

Mehr Platz

Die neue Golf-Generation ist gewachsen. Zumindest was das Raumangebot betrifft. Der längere Radstand sorgt für mehr Platz im Innenraum. Davon profitieren vor allem die Passagiere im Fonds, wo die Beinfreiheit um 4 Zentimeter zugelegt hat. Auch der Kofferraum bietet mehr Platz. Das Ladevolumen ist von 350 auf 380 Liter gewachsen.

Fazit: Der Golf 7 ist mehr Golf, was so etwas wie eine Erfolgsgarantie ist. Und er leistet sich kaum Schwächen – ganz wie seine Vorgänger.

Längerer Radstand bedeutet mehr Platz.
Längerer Radstand bedeutet mehr Platz.
Die Bedienung eines Golf ist selbsterklärend.
Die Bedienung eines Golf ist selbsterklärend.
Positiv: Der Golf 7 kann alles noch etwas besser als sein Vorgänger und schon der setzte in seiner Klasse Maßstäbe.
Positiv: Der Golf 7 kann alles noch etwas besser als sein Vorgänger und schon der setzte in seiner Klasse Maßstäbe.
Negativ: Der Kofferraum ist größer. Bis zur Decke vollbepackt schluckte der Golf 6 aber 35 Liter Ladevolumen mehr.
Negativ: Der Kofferraum ist größer. Bis zur Decke vollbepackt schluckte der Golf 6 aber 35 Liter Ladevolumen mehr.

Fakten

» Motor/Antrieb: 1,6-Liter-TDI Blue Motion Technology, 105 PS, 250 Nm Drehmoment; Frontantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe

» Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 10,7 Sek., Spitze 192 km/h, Verbrauch 3,8 l; Test: 4,9 l

» Preis: 24.610 Euro; Testwagen: 27.489 Euro