„Wir haben die Absicht, in Dornbirn zu investieren“

Motor / 30.10.2014 • 13:46 Uhr
Alain Favey lenkt seit 2012 die Porsche Holding Salzburg.
Alain Favey lenkt seit 2012 die Porsche Holding Salzburg.

Europas größtes Autohandelsunternehmen will Standort Dornbirn ausbauen.

Salzburg. (VN-mig) Die Porsche Holding Salzburg dominiert mit einem Marktanteil von 35 Prozent den heimischen Autohandel. Geschäftsführer Alain Favey über Marktentwicklung, E-Mobilität und Pläne in Vorarlberg.

Der heimische Automarkt liegt deutlich hinter dem Vorjahr. Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung Ihrer Marken?

Favey: Dass der Markt etwas rückgängig ist, das haben wir Anfang des Jahres schon gewusst. Was uns betrifft, werden wir unser Ziel erreichen. Wir werden unseren Marktanteil von 35,6 Prozent für alle Konzernmarken halten können. Von dem her ist es kein so schlechtes Jahr.

Welche Trends sind am Markt festzustellen?

Favey: SUV sind weiter im Trend. Nicht nur die Großen, sondern auch die Kleineren. Die werden immer beliebter. Auch das Kombi-Segment entwickelt sich gut. Mit unseren drei neuen Modellen VW Golf Variant, Seat Leon ST und Skoda Octavia Combi haben wir gesehen, dass das Segment gewachsen ist. Es gibt noch eine große Nachfrage für solche Fahrzeuge.

Sie haben zwei reine E-Autos im Angebot, weitere Plug-in-Hybrid-Modelle werden folgen. Wie ist die Akzeptanz der Kunden für E-Mobilität in Österreich?

Favey: Da muss man unterscheiden: Die rein elektrischen Fahrzeuge werden – solange die Reichweite ist wie heute – nur eine begrenzte Kundschaft finden. In die Plug-in-Hybrid-Technologie (Anm: VW GTE-Modelle, Audi eTron, Porsche) haben wir große Erwartungen. Weil das sind Fahrzeuge, die die Vorzüge der Elektromobilität mit den Stärken eines Verbrennungsmotors verbinden. An diese Technologie glauben wir. Wir werden sehen, wie viel Volumen wir erreichen. Wir führen die neuen Modelle Ende des Jahres ein.

Muss es Anreize durch den Staat geben, um die Akzeptanz zu steigern? Welche könnten das sein?

Favey: Natürlich. Es braucht nicht nur staatliche Anreize, auch die Städte müssen da mitziehen. Wir sehen das in anderen Ländern wie etwa in Norwegen, wo E-Autos sehr beliebt sind. Wo man mit E-Autos gratis parken oder die Busspur nutzen kann oder wo es steuerliche Anreize und damit bessere Preise gibt. Das ist ein Element, um den Markt zu beleben. Das würden wir natürlich befürworten.

In Vorarlberg haben Sie mit Porsche Dornbirn und dem Autohaus Strolz zwei eigene Betriebe, die allerdings, was den Platz betrifft, aus allen Nähten platzen. Welche Pläne haben Sie?

Favey: In Dornbirn haben wir die Absicht, zu investieren. Die Lösung haben wir aber noch nicht wirklich gefunden. Wir sind dabei, die Möglichkeiten auszuloten. Etwas Konkretes gibt es aber heute noch nicht. Wir wollen gleichzeitig auch in Bregenz bleiben. Es ist nicht unsere Absicht, dass wir uns auf eine Stadt konzentrieren. Diese Gerüchte sind falsch. Wir werden in Bregenz und Hard weiter präsent bleiben und wir werden in Dornbirn investieren.