Pfiffiger Kleinwagen mit forsch-frechem Auftritt

Motor / 17.04.2015 • 14:00 Uhr
Frisch und frech schaut der kleine Toyota Aygo drein. Ein Gute-Laune-Auto mit vielen Qualitäten. Fotos: gasser
Frisch und frech schaut der kleine Toyota Aygo drein. Ein Gute-Laune-Auto mit vielen Qualitäten. Fotos: gasser

Von wegen langweilig: der Aygo ist bunt, frech, jung und eben auch ziemlich klein.

Toyota. Es ist kein schöner Tag. Der Regen hat nicht nur auf den gerade ausgeaperten Wiesen seine Spuren hinterlassen. Ein bunter Farbtupfer in der tristen Landschaft tut der Laune gut. Start für eine intensive Testzeit mit dem neuen Toyota Aygo. Mit seinem forsch-frechen Auftritt zieht er schon im Stand die Blicke auf sich. Toyota überrascht mit seinem Kleinsten. So frech schaut kein anderes Modell der Japaner drein. Statt nüchtern-sachlich ist das knapp 3,5 Meter lange Wägelchen frech, jung und bunt.

Besonders markant ist das Design an der Front ausgefallen. Ein großes X prägt die Vorderansicht. In Kontrastfarben wirkt es besonders kräftig und verleiht dem Aygo eine äußerst dynamische Optik.

Gestaltungsmöglichkeiten

Der Aygo ist was für Individualisten, weil kaum ein anderes Modell so viele Möglichkeiten der Individualisierung bietet. Da ist das beigelegte Zubehör-Heftchen glatt so stark wie der Prospekt selbst. Außen wie innen lassen sich eine Vielzahl an Farben kombinieren. Auch dezentere wie beim Testfahrzeug werden angeboten – alles Geschmacksache.

Ein Kleinwagen hat klein zu sein. Wegen der Parklücken und der Wendigkeit. Gleichzeitig sollte er aber zumindest Fahrer und Beifahrer ein gutes Raumgefühl bieten. Das alles kann der kleine Japaner. Etwas beengter geht es auf der Rückbank zu, die allerdings über zwei Türen erreichbar ist. So gelangt man wenigstens komfortabel dorthin. Und auf kürzeren Strecken ist der Platz allemal ausreichend. Auf langen Strecken weniger. Die wählt man ohnedies meist, um zu verreisen, womit eine weitere Einschränkung zum Tragen kommt. Der Kofferraum des Aygo ist klein, für Koffer im klassischen Sinn fast zu klein. Damit ist er allerdings in bester Gesellschaft. Das ist bei praktisch allen Vertretern dieses Segments so. Dass die Ladekante hoch ist, stört allerdings doch.

Kleiner Benzinmotor

Der Logik folgend hat der Kleinwagen auch einen kleinen Motor. Ein Liter Hubraum, drei Zylinder: das Leichtgewicht (840 bis 915 Kilogramm) fährt damit auch höchst sparsam. Der Normverbrauch liegt bei 4,1 Litern. Auch der Testwert ist mit 5,2 Litern in einem sehr passablen Bereich.

Das trifft auch auf die Fahrleistungen zu. Die sind zwar alles andere als berauschend, aber eben auch klassenüblich. 0 auf 100 in 14,2 Sekunden oder einer gefühlten halben Ewigkeit. Die Fahrdynamik steht eben erst an zweiter Stelle. Wird das kleine Aggregat gefordert, macht es sich auch akustisch ordentlich bemerkbar. Bei moderater Fahrweise ist das anders. Da stimmen Leistung, Geräuschentwicklung und Verbrauch.

Fazit: ein guter Kleiner, der erfrischend anders aussieht.

Auch im Innenraum erfrischend anders.
Auch im Innenraum erfrischend anders.
Kompakte Abmessungen, kleiner Kofferraum.
Kompakte Abmessungen, kleiner Kofferraum.

Fakten

Motor/Antrieb: 1-Liter-Benzinmotor mit drei Zylindern, 69 PS Leistung, 95 Nm Drehmoment, Frontantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe

Fahrleistung/Verbrauch: 0 auf 100 in 14,2 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 160 km/h, Verbrauch: 4,1 Liter (95 g CO2/km); Test: 5,2 l

Preis: ab 9870 Euro; Testwagen 12.900 Euro