Biketour rund um die Kanisfluh

Ein Klassiker unter den Mountainbike-Touren im Bregenzerwald führt in eine imposante Bergwelt. Dabei ist gute Kondition oder die Seilbahn gefragt.
Mellau, Au Wer sich für eine Radtour im Bregenzerwald entscheidet, hat die Qual der Wahl: gemütlich an der Bregenzerach entlang oder anspruchsvoll in Richtung Vorsäße und Alpen. Rund 450 Kilometer beschilderte Routen gibt es in der Talschaft, die bei Mountainbikern als Geheimtipp gilt.

Ein doch etwas anspruchsvoller Tourklassiker führt rund um die markante Kanisfluh (2044 Meter), deren steile Felswände auf der Nordseite zwischen Mellau, Schnepfau und Au empor ragen.
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Wir starten bei der Talstation der Mellaubahn (710 Meter). Hier gibt es die Möglichkeit, das Bike für fünf Euro zusätzlich zum Ticket mit der Bahn zur Rossstelle (1400 Meter) zu befördern oder gleich kräftig in die Pedale zu treten. Wir entscheiden uns für Zweiteres und gehen die Tour mit Strom bzw. mit den E-Mountainbikes an.
Manche starten von hier aus in Richtung Radweg über Schnepfau nach Au und gehen die ersten Kilometer zum Aufwärmen gemächlich an. Wir wählen diesmal die Route in Richtung Rossstelle.

Der konditionell recht anspruchsvolle Anstieg führt über einen Schotterweg durch den Wald in Richtung Bergwelt, wo sich im Winter die Skifahrer und im Sommer Wanderer und Kühe tummeln. Auf dem Weg gibt es die Möglichkeit rechts in Richtung Lindachalpe und zur Mellental-Runde abzuzweigen – einer weiteren beliebten Bikerunde.
Während wir weiter Höhenmeter um Höhenmeter erklimmen, bietet sich schon bald als erste Belohnung ein Ausblick in Richtung Alpgebiet und wenig später auf die Damülser Mittagsspitze.


Leicht bergab geht es vorbei an Kühen und Pferden in Richtung Bergstation Rossstelle. Auf dem Weg gilt es nicht nur auf das Vieh, sondern auch auf Wanderer Rücksicht zu nehmen.

Angekommen bei der Bergstation legen wir eine Pause ein. Zur Belohnung gönnen wir uns auf der Terrasse des SB-Restaurants des Alphofs Rossstelle neben dem Nachmittagskaffee einen Apfelstrudel mit Vanillesauce.

Weiter geht es nach der Rast nun in Richtung Wurzachalpe. Die Route führt an der Bergstation der Mellaubahn vorbei über einen schmalen Single-Trail. Hier gilt besondere Vorsicht und Fahren im Schritttempo, denn auf diesem Abschnitt sind nicht nur Biker, sondern auch zahlreiche Wanderer unterwegs. Vor allem an den Wochenenden ist die Route stark frequentiert.



Links und rechts des Weges gibt es im Sommer eine wunderbare Alpenflora zu bestaunen. Es lohnt sich daher, die Fahrt gemütlich anzugehen.


Wir sind nun mitten im Reich der Steinböcke und Schmetterlinge angekommen. Die Route ist auch weiterhin gut ausgeschildert. Wir lassen den Blick kurz über die Alpe Kanis und das dahinterliegende Bergmassiv schweifen und treten auf dem letzten Anstieg Richtung Wurzachalpe noch einmal ordentlich in die Pedale.

Schließlich erreichen wir den höchsten Punkt der Tour. Die Alpe Wurzach liegt auf 1620 Metern direkt am Fuße der Kanisfluh und ist bewirtschaftet.

Mit Blick auf die Südhänge des Berges geht es nun wieder abwärts in Richtung der bekannten Edelweißhütte.

Danach mündet der Schotterweg schließlich in eine asphaltierte Straße, die Richtung Faschinastraße führt. Zirka drei Kilometer geht es nun nach dem Linksabbiegen auf der schmalen Passstraße, die auch bei Motorradfahrern beliebt ist, entlang in Richtung Au.


Kurz bevor es zur L200 (Bregenzerwaldstraße) und in Richtung Kirche geht, biegen wir rechts auf den Radweg ab. Dieser führt hauptsächlich entlang der Bregenzerache über Schnepfau wieder Richtung Mellau. Auf der Strecke gibt es alternativ auch noch eine Mountainbikeroute. Nach insgesamt rund 30 Kilometern erreichen wir schließlich unseren Ausgangspunkt bei der Mellaubahn wieder.

Details zur Tour
Start- und Endpunkt: Talstation Mellaubahn
Strecke: 30 Kilometer; aussichtsreiche Rundtour
Niveau: Tour für Fortgeschrittene, konditionell anspruchsvoll
Alternative: mit der Bahn zur Bergstation Rossstelle
Einkehrmöglichkeiten: Alphof Rossstelle, Restaurant Simma, Alpe Wurzach und Wildguntenalpe (während der Alpzeit), Alpengasthof Edelweiß