Vorarlberger erläutern ihre Definition von Glück. VN/Serra, Franc, Privat
Vorarlberger erzählen, was Glück für sie bedeutet und was ihr ganz persönlicher Glücksmoment war.
Paloma Mock, Tanja Schwendinger
Schwarzach Am 20. März feiert die Welt den internationalen Glückstag – ein Tag, an dem wir uns auf die besonderen Momente des Glücks besinnen. Doch was macht uns eigentlich glücklich und wie wird Glück definiert? Die VN haben sich bei Vorarlbergern umgehört und gefragt, was Glück für sie bedeutet und an welchen persönlichen Glücksmoment sie sich gerne erinnern.
“Geben für Leben”-Obfrau Susanne Marosch. VN/Steurer
“Glück verändert sich für mich ständig. Was mich früher glücklich gemacht hat, ist heute oft nicht mehr wichtig. Deshalb stelle ich mir immer wieder zwei wichtige Fragen: ,Bin ich glücklich? Was macht mich glücklich?’ Es gibt so viel Wunderbares in meinem Leben und diese Dankbarkeit, die ich empfinde, macht mich auch glücklich. Was mich besonders glücklich macht sind all die wunderbaren Menschen sowie meine Tiere, die mein Leben bereichern. Ein ganz besonderer Glücksmoment war auch, als ich vor 20 Jahren alleine nach Amerika gereist bin und in Disneyworld zwischen all meinen Kindheitsidolen stand. Da hatte ich Tränen in den Augen vor Glück. Da war ich wieder die kleine, faszinierte Susanne. Dieses Gefühl von damals hole ich mir auch heute noch ab und zu in mein Leben und es zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht.”
Susanne Marosch, 50, Obfrau “Geben für Leben”
Poolbar-Chef Herwig Bauer. VN/Steurer
“Glücksmomente ergeben sich immer dann, wenn ich mich verbunden fühle; Mit der Natur, in einer verschneiten einsamen Berglandschaft. Mit Freunden, Kollegen, Familie, wenn blindes Verständnis Worte durch Lachen ersetzt. Mit mir selbst, wenn ich durch all die Trennschichten des Alltags doch mal bis zu mir selbst durchdringe.”
Herwig Bauer, 51, Poolbar-Leiter
Miss Austria 2012, Amina Dagi.
“Glück ist teilweise eine Erwartungshaltung an sich selbst, die, wenn sie erfüllt wird, zu einem Wohlgefühl wird. Ein lang ersehnter Wunsch, der in Erfüllung geht. Glück ist für mich auch Menschen in meinem Leben zu haben, mit denen ich die großen und kleinen Momente teilen kann und sie diese Momente und mich genau so wertschätzen. Mein ganz persönlicher Glücksmoment in meinem Leben war die Geburt meiner Tochter Amal am 22. Jänner 2020.”
Amina Dagi, 29, Model und Ex-Miss-Austria
Sängerin und Schauspielerin Laura Bilgeri.
“Glück ist, sich bewusst zu sein, dass man ist, wer man ist und für wen. Zu wissen, dass es seinen Liebsten gut geht und das zu tun, was einen erfüllt. Ich habe das Privileg, in meinem kreativen Beruf oft täglich Glücksmomente zu empfinden. Oft sind sie klein und privat, manchmal groß und schrill, wie z. B. den Anruf zu bekommen, dass man die erste Hauptrolle in einem Hollywoodfilm ergattert hat oder wenn Menschen zu meiner Musik tanzen. Künstlerin zu sein, ist mein Glücksmoment.”
Laura Bilgeri, 28, Sängerin und Schauspielerin
Stefanie Prast aus Dornbirn.
„Mich macht Dankbarkeit glücklich. Wenn wir Freude am Leben haben, kommen die Glücksmomente von selbst. Dankbarkeit ist ein wesentlicher Schlüssel für Zufriedenheit und Glück. Denn dabei blicken wir nicht auf die Defizite, sondern lernen uns an dem zu freuen, was wir längst haben. Ich versuche Dankbarkeitsspaziergänge zu machen, bei denen ich nachdenke, wofür ich in meinem Leben dankbar bin, ich sehe auch immer, dass ich ein Lächeln im Gesicht habe und somit auch ein Lächeln in die Gesichter anderer Menschen zaubern kann. Ich versuche auch eine positive Ausstrahlung zu haben und hoffe, dass ich somit auch anderen Menschen meine Positivität weitergeben kann. “
Stefanie Prast, 21 Jahre aus Dornbirn (lebt in Minneapolis)
Ayca Dastan aus Dornbirn.
„Für mich bedeutet Glück, Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen. Das Zusammensein mit ihnen ist sehr wichtig für mich. Ein besonderer Moment, der mich sehr glücklich gemacht hat, war meine Hochzeit. An diesem Tag waren alle Personen, die mir am Herzen liegen, zusammen. Dieses Ereignis war sehr wertvoll für mich. Außerdem denke ich, dass es nicht immer hilft, krampfhaft nach Glück zu suchen. Manchmal ist es besser, Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen. Obwohl der Weltglückstag eine gute Sache ist, finde ich ihn nicht so notwendig. Glück sollte nicht nur an einem Tag gefeiert werden, sondern viel öfter Teil unseres Lebens sein.“
Ayca Dastan, 21 Jahre aus Dornbirn
Michelle Übelher aus Lustenau.
„Glück finde ich in Liebe und Freundschaft. Es ist schön, mal mit Freunden essen zu gehen und unsere Freundschaft und gegenseitige Anerkennung zu feiern. Auch wenn ich solche Tage nicht unbedingt brauche, finde ich es gut, dass es sie gibt. Sie helfen uns, die Zeit mit anderen zu schätzen. Besonders glücklich macht mich Sport, vor allem Bowling. Ich hatte das Glück, dreimal bei der Jugend-Europameisterschaft in Wien, Dänemark und Finnland dabei zu sein. Im Sport spielt Glück immer eine Rolle.“
Michelle Übelher, 19 Jahre aus Lustenau
Eileen Wolfgang aus Hohenems.
„Glück bedeutet für mich am Morgen gesund aufzuwachen und einen Espresso mit meinem Partner zu trinken. Ein spezifischer Glücksmoment wäre am Meer den Sonnenuntergang anzuschauen oder an regnerischen Tagen ein Buch zu lesen – vorzugsweise mit einem Kaffee. Für mich bedeutet Glück, dankbar zu sein und auf mich zu achten. Der Weltglückstag hat für mich keine große Bedeutung. Wichtig ist mir, am Tagesende feststellen zu können, dass dies ein schöner Tag war.