Enttäuschung bei Altach über Remis gegen Blau-Weiß Linz

Altach teilt sich mit BW Linz die Punkte und bleibt in der Tabelle drei Punkte hinter dem WAC.
Altach Der Cashpoint SCR Altach hat es verpasst, im Kampf um das Europacup-Play-off zum WAC aufzuschließen. Die Altacher spielten gegen den Abstiegskandidaten Blau-Weiß Linz 2:2-Unentschieden, obwohl die Elf von Trainer Joachim Standfest zweimal in Führung gegangen war. Alle vier Tore der Partie fielen nach Standardsituationen. “Das Ergebnis und der Auftritt waren sehr enttäuschend. Es hat gut zur Leistung gepasst, dass wir zweimal geführt und zweimal den Ausgleich kassiert haben”, sagte der Altach-Trainer nach der Partie.

Standfest veränderte sein Team im Gegensatz zum Derbysieg gegen Lustenau nur auf zwei Positionen. Atdhe Nuhiu ersetzte im Sturmzentrum Ousmane Diawara, dem Routinier wurde Christian Gebauer zur Seite gestellt, der wiederum für Jan Jurcec in die Startelf rutschte. Diawara schaffte es nicht einmal in den Kader, Kapitän Lukas Jäger musste sich mit der Ersatzbank begnügen. Denn Standfest wollte sein zentrales Mittelfeld mit Vesel Demaku und Mike Bähre, das sich gegen Lustenau gut präsentierte, nicht wieder auseinanderreißen. Es entwickelte sich auch ein völlig anderes Spiel als eine Woche zuvor, als die gesamte Verantwortung des Spielaufbaus an die Altacher delegiert wurde. Blau-Weiß Linz, das in diesem Kalenderjahr noch auf einen Sieg wartet, agierte mit den Altachern auf Augenhöhe. Zur Pause wiesen beide Teams ähnliche Ballbesitzstatistiken auf.
Zwei Elfmeter
Im Spiel passierte dennoch zunächst wenig. Nach einer guten Balleroberung startete Mohamed Ouedraogo ein Solo und übersah dann den freistehenden Lukas Fadinger, sondern schoss selbst deutlich übers Tor. Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte nahm die Partie Schwung auf. Der schönste Angriff der Altacher über eine Kopfballablage von Nuhiu und einem “Durchstecker” von Bähre wurde mit einem Elfmeter für die Hausherren belohnt. Gebauer hatte bei seinem Querpass die Stützhand von Simon Pirkl getroffen, VAR Harald Lechner sah keinen Grund, die Penaltyentscheidung von Schiedsrichter Alexander Harkam zu ändern (39.). Bähre nutzte die Chance vom Punkt und stellte auf 1:0 (41.). Es dauerte allerdings nur zwei Minuten, bis auch auf der Gegenseite ein Elfmeterpfiff ertönte. Nach einem hohen Ball wollte Paul Koller klären und traf dabei Ronivaldo an der Wade. Auch hier gab der VAR sein Okay und der Gefoulte stellte auf 1:1. Der Torjubel vor dem Altacher Fanblock handelte dem Ex-Lustenauer einige Pfiffe ein (45.).
In der zweiten Hälfte begann Altach, das erneut mit einer Dreierkette spielte, druckvoll. Das Spiel verlagerte sich zusehends in die Linzer Hälfte. Nach einem Freistoß verpasste Constantin Reiner per Kopf knapp den Ball, doch BW-Keeper Nicolas Schmid kläre nur unzureichend mit der Faust. Und wieder war es Sofian Bahloul, der in der ersten Hälfte für den angeschlagenen Sandro Ingolitsch eingewechselt wurde, der goldrichtig stand. Ähnlich wie beim Derby hämmerte er den freien Ball zur erneuten Altach-Führung ins Tor – nur dieses Mal mit dem rechten Fuß (51.). Der zweite Treffer verlieh der Standfest-Elf neue Sicherheit, Bähre initiierte eine weitere vielversprechende Aktion, die aber nicht zum Erfolg führte (53.). Doch aus dem Nichts kamen die Gäste wieder zurück ins Spiel. Nach einer Ecke der flog der Ball gleich mehrfach in den Altacher Strafraum, im dritten Versuch köpfte der völlig freistehende Simon Seidl zum 2:2-Ausgleich ins Netz. Die Altacher Defensive hatte auf den Linzer schlicht vergessen.
Standfest wechselte offensiv, der Altach-Coach wollte den ersten Heimsieg seit 5. Dezember 2023. Zahlreiche Standardsituationen flogen in den BW-Strafraum, aber richtig gefährlich wurde keine mehr. Auf der Gegenseite spielten auch die Gäste weiter mutig nach vorn, ohne sich zu belohnen. Das nächste Duell der beiden Kontrahenten steigt bereits am Dienstag in Oberösterreich.