Verbindendes in quietschgelb

Ursula Horer und Anette Hammerer organisieren das 8. Bludescher Entenrennen am kommenden Sonntag mit.
Bludesch Zwei Ortsteile, die zusammengehören und dennoch getrennt sind: Eine schnurgerade Straße hat einst das Band zwischen Bludesch und Gais zumindest räumlich gekappt. Deshalb wird auf andere Weise dafür gesorgt, dass sich die Einwohner nahekommen. Eine Möglichkeit dazu bietet das alle zwei Jahre stattfindende Entenrennen zugunsten des „Netz für Kinder“. Auch heuer sind sie wieder los, die quietschgelben Gummienten, um verbindend zu wirken. Am kommenden Sonntag, 6. Oktober 2024, geht auf dem Schwarzbach das 8. Bludescher Entenrennen in Szene. Ursula Horer (43) und Anette Hammerer (31) sind bei dem Spektakel mittendrin statt nur dabei. Seit Anbeginn gehören sie dem sechs Personen umfassenden Organisationsteam an. Weder für die eine noch für die andere bedeutet es eine Muss-Aktion. Im Gegenteil: „Wir tun das gerne.“ Hinter allem steht nämlich der Grundgedanke, die Gemeindebürger zu vereinen. Straße hin oder her.

Wachsende Begeisterung
Etwas Nützliches für die Gemeinschaft tun: Das war schon immer das Anliegen von Ursula Horer und Anette Hammerer. Da kam die Idee, ein Entenrennen für das „Netz für Kinder“ auszurichten, gerade recht. Inzwischen ist die Veranstaltung enorm gewachsen. „Sie wird immer größer“, freut sich Ursula und erzählt von rund 1800 Enten, die beim letzten Mal auf dem Schwarzbach dahintrieben. Heuer hoffen die engagierten Frauen auf noch mehr Absatz. „Der gesamte Erlös geht an das Netz für Kinder“, fügt Anette noch motivierend an. Hinter den beiden und ihren Mitstreitern liegt ein halbes Jahr der Vorbereitung. „Die Aufgaben sind klar verteilt, jede und jeder weiß, was zu tun ist“, sagt Ursula Horer. Das Echo aus der Bevölkerung auf das Entenrennen ist ebenfalls gut. „Da es nur alle zwei Jahre stattfindet, freuen sich alle darauf, und viele Leute fragen sogar schon danach“, erzählt Anette Hammerer. Auch ihr ist die Begeisterung, an diesem Event mitwirken zu können, anzuhören. Besonders berührt sie aber, dass die Veranstaltung inzwischen Publikum aus der ganzen Umgebung, jeden Alters und aus allen Kulturen anzieht. „Alle fiebern dem Ereignis entgegen.“

Volksfest in Aussicht
Der Startschuss dazu fällt um 14 Uhr. Das Fest selbst beginnt bereits um 11 Uhr. Der Vorverkauf für die Enten, die um sieben Euro zu haben sind, ist in den Geschäften von Bludesch und Gais bereits angelaufen. Kurzentschlossene können sich am Veranstaltungstag noch eine Rennente sichern. Die Feuerwehrjugend von Bludesch zeichnet einmal mehr für die Strecke, die Hindernisse und den Zieleinlauf verantwortlich und wird dabei von Lehrlingen der Hilti-Lehrlingswerkstatt unterstützt. Für das leibliche Wohl ist ebenso gesorgt wie für ein buntes Rahmenprogramm. „Es soll wieder ein richtiges Volksfest werden“, wünschen sich Ursula und Anette. Selbstredend sind auch Familienmitglieder in die Ausrichtung involviert. Bei Ursula Horer ist es der Mann, der mithilft, bei Anette packt die Mama mit an. Sie war es auch, die ihrer Tochter die Ehrenamtlichkeit schmackhaft gemacht hat. „Ich bin quasi hineingewachsen“, flicht die Kindergarten- und Motopädagogin lächelnd ein. Die Frauen eint in ihrem Engagement noch etwas, und zwar ein Zitat von Hermann Gmeiner: Alles Gute der Welt passiert nur, weil jemand mehr tut, als er muss.

Zur Person
Ursula Horer
Alter: 43
Beruf: Vertriebsinnendienst
Familienstand: verheiratet, 2 Kinder
Hobbys: Hund Nero, Wald und Flur
Wohnort: Bludesch

Anette Hammerer
Alter: 31
Beruf: Kindergartenpädagogin, selbständige Motopädagogin
Hobbys: Natur und Berge, Chorgesang
Wohnort: Bludesch
Info zu den Bewegungskursen für Kinder: anhammerer@gmail.com

