Nachruf auf Günter Fend: „Jo Jo, as ischt halt so – s’Leaba got witr“

Ein Leben voller Wärme und Liebe für seine Familie ist zu Ende gegangen. Günter Fend aus Schwarzach verstarb am 16. März 2025 nach langer Krankheit.
Von Simone Engel
Schwarzach Günter Fend wurde am Valentinstag 1956 als ältestes Kind von Ernst und Herma in Dornbirn geboren. Gemeinsam mit seinen Geschwistern Dietmar, Priska und Liane verbrachte er eine schöne Kindheit. Nach der Pflichtschule absolvierte Günter 1971 eine Lehre als Werkzeugmacher bei Zumtobel Leuchten. Im selben Jahr wurde sein jüngster Bruder Mario geboren.

Nach seinem Präsenzdienst, den er in Hall in Tirol leistete, sammelte Günter wertvolle Erfahrungen bei verschiedenen Arbeitgebern, bis er 1985 bei Rollfix eine neue berufliche Heimat fand. 1992 wagte er gemeinsam mit seiner zweiten Frau Annemarie den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit und gründete die Firma Fend Sonnen- und Wetterschutz. Er führte das Familienunternehmen, bis er das Geschäft nach 27 Jahren voller Stolz an seinen Sohn Jürgen Jacques übergab.

Günters Leben war ein buntes Mosaik aus Leidenschaft und Abenteuer. Er war ein talentierter Radfahrer und nahm in seiner Jugend an zahlreichen Radrennen teil. Er erreichte oft die Top 5. Sein persönliches Highlight war der „Große Bergpreis von Europa“ 1975, wo er gegen sein Idol Lucien van Impe antrat. Diese Erlebnisse prägten nicht nur seine sportliche Laufbahn, sondern auch seine Lebensfreude und seinen unermüdlichen Entdeckergeist.
1987 zog das Glück bei ihm ein – er lernte seine zweite Frau Annemarie kennen. Mit ihr hatte er eine Seelenverwandte an seiner Seite und gemeinsam mit seinem Sohn Jürgen Jacques war das Paar von Anfang an bereits eine kleine Familie. Ein Jahr später machte Jaqueline die Familie Fend komplett. Es folgten viele schöne Ausflüge und Reisen. Günter war ein Familienmensch durch und durch, seine Liebsten gingen ihm über alles.

Im Jahr 1994 zwang ihn ein Schicksalsschlag – sein Schwiegervater verstarb plötzlich – dazu, mit seiner Familie nach Schwarzach zu ziehen. In mühevoller Kleinarbeit renovierte und sanierte er mit seinem Vater Ernst zwei Jahre lang das Elternhaus seiner Frau.
Um einen Ausgleich zu finden, entdeckte Günter seine Leidenschaft fürs Klettern. Ob allein oder in Seilschaft, das Klettern wurde zu einem wichtigen Teil seines Lebens. Besonders die Kreuzberge in Liechtenstein und die Löwenzähne oberhalb von Hohenems hatten es ihm angetan. Auch zum Radfahren fand er wieder zurück. Diesmal tauschte er das Rennrad jedoch lieber mit einem Mountainbike. Nach Feierabend drehte er gerne noch gemeinsam mit seinem Sohn eine Runde mit dem Bike, oder stieg aufs Motorrad, um sich den Wind um die Nase wehen zu lassen.
Kraft tanken in der Natur
Die Natur gab Günter Kraft und Ausgleich von seinem anstrengenden Arbeitsalltag. Er werkelte gerne im Garten oder reiste mit seinem Campingbus zusammen mit Annemarie. Ein weiteres Hobby war sein Pontiac, den er mit Hingabe gemeinsam mit seinem Bruder Mario in vielen Arbeitsstunden restaurierte.
Günter Fend war ein Mann mit vielen Talenten, ein Handwerker durch und durch. Doch auch seine sanfte Seite konnte er zeigen. Besonders beim Babysitten seiner beiden Enkeltöchter. In dieser Rolle ging er voll auf. Für seine Familie war er als Ehemann, Vater und Opa der Fels in der Brandung, stets hilfsbereit, hatte immer eine Lösung parat.
Sein Humor half Günter Fend durch die vielen Jahre seiner Krankheit und sein Lebensmotto „Jo Jo, as ischt halt so – s’Leaba got witr“ wirkt bis heute nach. Günter Fend verstarb am 16. März 2025 im Alter von 69 Jahren.
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