Vorarlbergerin auf den Spuren ihrer Mutter: Katharina Lang kandidiert für die SPÖ in Wien

Politisches Vorbild von Katharina Lang ist die Dornbirner Stadtvertreterin Irena Lang. Selbst will sich die 26-Jährige verstärkt in der Frauenpolitik einbringen.
Wien Für Katharina Lang ist es eine Premiere. Sie kandidiert zum ersten Mal für die SPÖ in Wien. Inspiration ist ihre Mutter Irena Lang, die neben Bürgermeister Markus Fäßler in Dornbirn in der Stadtvertretung tätig ist. Der 26-Jährigen wurde Politik nicht nur in die Wiege gelegt, sie ist auch längst kein Neuland mehr. Katharina Lang ist Frauensprecherin der Jungen Generation SPÖ Landstraße und kandidiert dort auf Platz 47 für die Bezirksvertretung. Auf der Landesliste steht sie auf Platz 178.
Steckbrief Katharina Lang
Partei: SPÖ
Bezirk in Wien: Landstraße
Heimatbezirk in Vorarlberg: Dornbirn
Käsknöpfle oder Schnitzel: Käsknöpfle. “Am liebsten die vom Papa.”
“Meine Mutter ist auf jeden Fall mein Vorbild”, sagt Lang. Sie ist zwar in Schruns geboren, kam als Kind von Gastarbeitereltern aber mit drei Monaten zu den Großeltern nach Slowenien. Als sie mit sechs Jahren erneut nach Österreich kam, habe sie kein Wort Deutsch gesprochen, es in der Schule gelernt und sich kontinuierlich nach oben gearbeitet. “Sie ist eine Kämpferin für soziale Gerechtigkeit, das hat mich sehr geprägt.“
Nach Wien hat es Katharina Lang “der Liebe wegen” verschlagen. Hier will sie sich im Bereich Frauenpolitik weiter einbringen. “Der Gender Pay Gap ist ein wichtiges Thema, um die Gleichstellung voranzutreiben. Auch Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen sind mir ein großes Anliegen”, sagt sie. Da habe die SPÖ zwar viele Schritte gesetzt, aber nun heiße es “dran zu bleiben”. In Vorarlberg sieht sie hier gröbere Versäumnisse: “Es muss einfach mehr Prävention passieren.”
Sozialer Wohnbau als Vorbild
Insgesamt könnte Vorarlberg überhaupt viel von Wien lernen, ist die Sozialdemokratin überzeugt. Viele politische Parallelen sieht sie aktuell nicht mehr zwischen Osten und Westen. “Vorarlberg hat jetzt eine schwarz-blaue Landesregierung, Wien wird von der SPÖ geprägt.” Das spiegle sich auch beim Thema Wohnen wider, sagt sie: “In Vorarlberg sind die Hürden wahnsinnig hoch, um einen Platz in einem sozialen Wohnbau zu bekommen.” Mit der Wiener Wohnbauoffensive würden hingegen in den kommenden Jahren mehr als 22.000 sozial-nachhaltige und durch die Stadt geförderte Wohnungen entstehen, hebt sie hervor.
Ein weiterer Bereich, bei dem Vorarlberg nach Wien schauen könnte, ist die Kinderbetreuung, meint Lang. Dort liege in Vorarlberg vieles im Argen: “Es ist notwendig, eine Ganztagsbetreuung flächendeckend und kostenlos wie in Wien anzubieten.”
Nur bei der Kulinarik sieht Lang Vorarlberg vorne. Bei Schnitzel oder Käsknöpfle wählt sie ganz klar letzteres: “Und zwar die von meinem Papa, das sind die besten.”