Nachruf auf Peter Ambros Fitz: In Vorarlberg verwurzelt, in der Welt daheim

Am 26. Juli verstarb der Hohenemser Peter Ambros Fitz, der über vierzig Jahre thailändischer Honorarkonsul in Vorarlberg war.
Von Kristina Becker
Hohenems Peter Ambros Fitz wurde am 17. September 1936 als Ältester von vier Geschwistern in Hohenems geboren. Er besuchte zunächst das Gymnasium Stella Matutina in Feldkirch, später das Gymnasium in Bregenz. Gern hätte er studiert, musste allerdings nach dem frühen Tod seines Vaters 1953 mit 17 Jahren das Gymnasium abbrechen, um in Graz das Versicherungsgewerbe zu erlernen.
Während seiner Ausbildungszeit sollte seine Mutter das väterliche Versicherungsberatungsunternehmen leiten, bis er dieses übernehmen hätte können. Dieser Plan scheiterte allerdings am ebenfalls zu frühen Unfalltod der Mutter nicht einmal ein Jahr später. Obwohl das Unternehmen des Vaters verkauft werden musste, blieb Peter dennoch der Versicherungsbranche treu. Bis zu seiner Pension blieb er in diesem Bereich tätig, zuletzt auch als Direktor eines Versicherungsunternehmens.
Neben seiner Tätigkeit im Versicherungsgewerbe gründete Peter ein Reisebüro und betrieb eine Zeit lang auch eine Damenboutique. Er liebte das Reisen und dürfte in seinem langen Leben wohl mehr oder weniger alle Länder dieser Welt bereist haben. Häufig war er in Brasilien, wo er eine Ferienwohnung hatte, und sprach daher außer Englisch auch Portugiesisch. Über vierzig Jahre lang war er außerdem als Honorarkonsul des Königreichs Thailand bestellt. Das Land und dessen Einwohner lagen ihm besonders am Herzen.
Viel Freude bereitete Peter der Sport. Er war Mitgründer des Hohenemser Tennisclubs, 70 Jahre Mitglied im Österreichischen Skiverband und selbst bis ins höchste Alter sportlich aktiv – beim Schwimmen, Skifahren, Tennis oder Golfspielen. Er liebte es, die heimische Bergwelt beim Wandern zu erkunden. Außerdem engagierte er sich in jüngeren Jahren als Schauspieler bei der Laienbühne Hohenems.
Peter war seinen Geschwistern und ihren Familien stets eng verbunden, und es bereitete ihm große Freude, dass, wenn nicht er selbst, so doch seine beiden Brüder sowie seine Neffen und Nichten ein Studium absolvieren konnten.
Obgleich er einen stets aktiven und gesunden Lebensstil pflegte, machte das Alter doch auch vor Peter nicht Halt. Hinzu kamen Herzprobleme, die ihn in seinen letzten Monaten zunehmend einschränkten. In dieser Zeit wurde er durch seine Schwester Ursula, seine Nichten Sandra, Katrin und Petra sowie Nadja und Joachim liebevoll betreut.
Am 26. Juli durfte Peter schließlich im hohen Alter von 88 Jahren im Kreise der Familie friedlich einschlafen. Seine Freunde und Bekannten sowie die gesamte Familie erinnern sich an ihn als weltoffenen, interessierten und toleranten Menschen, dessen Humor und Gesang viele Feste bereicherten.
Begleitet durch: Bestattung Oberhauser

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