Geflüchtete Kinder in Vorarlbergs Schulen: Zeit zum Ankommen geben

Politik / 18.03.2022 • 17:30 Uhr
Geflüchtete Kinder in Vorarlbergs Schulen: Zeit zum Ankommen geben
Corona und Ukrainekrieg: Die Herausforderung für Österreichs Schulen wachsen täglich. APA/Sebastian Gollnow

Bislang wurden 30 geflüchtete Kinder aus der Ukraine an Vorarlbergs Schulen aufgenommen.

Bregenz Die Schulen stehen vor großen Herausforderungen. Laut Lehrergewerkschaft kommt es durch die rasante Ausbreitung von Omicron derzeit zu so vielen coronabedingten Personalausfälle wie nie zuvor. Zeitgleich werden immer mehr geflüchtete Kinder aus der Ukraine in das Bildungssystem aufgenommen. In Vorarlberg waren es am Freitag 16 Kinder in der Volksschule und 14 in der Mittelschule aufgenommen worden, hieß es aus der Bildungsdirektion.

Die Zahl im Westen Österreichs ist also noch überschaubar drei Wochen nach Beginn des russischen Angriffskrieges. Insgesamt sind schon 1500 aus der Ukraine geflohene Kinder und Jugendliche in österreichischen Schulklassen, informiert das Bildungsministerium. Durch den neuen Asylstatus dürfen die Kinder sofort in die Schule. 

“Grundsätzlich ist nun vor allem wichtig den Kindern Zeit zu geben und sie ankommen lässt”, sagt  Elisabeth Mettauer-Stubler, die Sprecherin der Bildungsdirektion für Vorarlberg. Auch die Schulen bräuchten Zeit, ein passendes Förderprogramm sei nicht ab Tag eins möglich. Die ukrainischen Schülerinnen und Schüler sollen einen Einblick in den österreichischen Schulalltag, eine Tagesstruktur bekommen und im besten Fall neue Freundinnen und Freunde kennen lernen.

Prinzipiell sind die ankommenden Schülerinnen und Schüler durchwegs alphabetisiert und sprechen zudem zum Großteil Englisch. Einige Kinder haben Bezug zu Vorarlberg und sprechen zudem ein paar Wörter Deutsch.

Vernetzungsarbeit

In einem weiteren Schritt sollen nun auch erwachsene Geflüchtete gefunden werden, die in der Ukraine als Lehrer gearbeitet haben. Doch es gibt unterschiedliche Aufgaben: Auch in der Beaufsichtigung oder als Dolmetscher werden Kräfte gesucht. Der neue Asyl-Status erlaubt den Ukrainern, sofort in Österreich zu arbeiten.