Großbritannien mahnt zur Vorsicht

Politik / 13.11.2022 • 22:28 Uhr
Ukrainische Soldaten in Cherson, die russischen Besatzer konnten vertrieben ­werden.AP
Ukrainische Soldaten in Cherson, die russischen Besatzer konnten vertrieben ­werden.AP

Trotz der Erfolge der ukrainischen Armee sei der Krieg nicht vorbei.

Kiew Angesichts der Jubelszenen nach der Befreiung der südukrainischen Stadt Cherson hat der britische Verteidigungsminister Ben Wallace zur Vorsicht gemahnt. „Die Geschichte lehrt, dass Russland sehr brutal gegen seine eigenen Menschen sein kann“, sagte Wallace am Sonntag. „Falls sie mehr Kanonenfutter brauchen, werden sie es sich holen.“ Er verwies auch auf die geplanten Militärübungen an russischen Schulen. Die Rückeroberung von Cherson zeige jedoch die außergewöhnlichen Fähigkeiten der Ukraine und werfe für die Bevölkerung in Russland die Frage auf, ob der Krieg alle Entbehrungen und Opfer wert sei.

Ticketverkauf für besetzte Städte

Anlässlich der Rückeroberung der Stadt Cherson bietet die ukrainische Bahn bereits im Vorverkauf Tickets für Fahrten in von Russland besetzte Städte an. Diese Fahrkarten könnten nach der erwarteten Befreiung auch dieser Städte genutzt werden, kündigt der Bahnbetreiber auf dem Kurznachrichtendienst Telegram an. Sie gälten in den ersten drei Zügen von Kiew ins befreite Cherson sowie nach Mariupol, Donezk und Luhansk im Osten und Simferopol auf der Krim. Es handle sich um ein Symbol des Vertrauens in die ukrainischen Streitkräfte und die Befreiung der Ukraine von den Besatzern. Russlands Verteidigungsministerium hat unterdessen am Sonntag über einen kleineren Erfolg im ostukrainischen Gebiet Donezk berichtet. Russische Soldaten hätten den Ort Majorsk bei der Stadt Horliwka erobert. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Angaben.