Weichenstellung schon nächste Woche: Wer neuer Vorarlberger SPÖ-Chef werden soll

Politik / 13.06.2023 • 13:57 Uhr
Gabriele Sprickler-Falschlunger übernahm die Partei noch einmal im Oktober 2021. Frühzeitig machte sie klar, dass das nur übergangsweise der Fall sein wird. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Gabriele Sprickler-Falschlunger übernahm die Partei noch einmal im Oktober 2021. Frühzeitig machte sie klar, dass das nur übergangsweise der Fall sein wird. VN/Paulitsch

Gremien treten am Montag zusammen. Bislang gibt es nur einen Kandidaten für den Vorsitz.

Schwarzach Die Vorarlberger SPÖ soll doch schon früher als gedacht klar sein, wer neuer Parteivorsitzender wird. Die Gremien tagen am Montagabend, dann ist auch eine geheime Wahl angesetzt, erfuhren die VN aus gut informierten Kreisen.

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Nur ein Kandidat

Alles andere als eine Entscheidung für den derzeitigen Bludenzer Stadtpolizeikommandanten Mario Leiter zum designierten Parteichef wäre eine große Überraschung. Bislang gibt es keine andere Kandidatin oder einen anderen Kandidaten. Einen Parteitag dürfte es wohl erst regulär im kommenden Jahr geben.

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Schon bisher wies alles darauf hin, dass der frühere Bludenzer SPÖ-Stadtparteichef Leiter (57) neuer Vorsitzender der Vorarlberger Sozialdemokraten und Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2024 wird. Zuletzt kommunizierte die amtierende Vorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger (66), dass die Vorsitzsuche Ende Juli abgeschlossen sein soll. Nun geht es aber offenbar doch deutlich schneller.

Mario Leiter, früherer Bludenzer Stadtparteichef, soll die Vorarlberger SPÖ übernehmen - alles andere wäre eine große Überraschung. <span class="copyright">VN/Lerch</span>
Mario Leiter, früherer Bludenzer Stadtparteichef, soll die Vorarlberger SPÖ übernehmen - alles andere wäre eine große Überraschung. VN/Lerch

Mario Leiter selbst gab sich immer bedeckt. Auch im Zuge der Vorgänge auf Bundesebene – der SPÖ-Mitgliederbefragung und dem außerordentlichen Parteitag in Linz – ließ sich der Stadtpolizeikommandant nicht in die Karten blicken, welchen der drei beziehungsweise später zwei Kandidaten er unterstützt.  Der neue Bundesparteiobmann Andreas Babler bezeichnete ihn zuletzt im VN-Interview als „guten Mann.“

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Gabriele Sprickler-Falschlunger übernahm die Vorarlberger SPÖ im Oktober 2021 nach heftigen internen Streitereien. Die Dornbirner Allgemeinmedizinerin hatte die Landespartei bereits zwischen September 2016 und September 2018 geleitet. Nach ihrer erneuten Wahl betonte die neue alte Vorsitzende, dass sie diese Funktion nur übergangsweise ausüben wird. Die Suche nach einem neuen Parteichef oder einer neuen Parteichefin gestaltete sich dann aber doch langwieriger als angenommen. Dass ihr eigentlich eine Nachfolgerin am liebsten wäre – daraus machte die 66-Jährige auch nie einen Hehl.

Mario Leiter ist Polizeibeamter in Bludenz. <span class="copyright">Archiv/VOL</span>
Mario Leiter ist Polizeibeamter in Bludenz. Archiv/VOL

2021 hatte Sprickler-Falschlunger noch eine Kandidatensuche für den neuen Vorsitz in drei bis vier Monaten angekündigt. Im VN-Sommergespräch 2022 hielt die SPÖ-Politikerin dann fest, ihr Engagement auf Ende des Jahres begrenzt zu haben. Bis dahin solle eine Entscheidung fallen. Auch daraus wurde bekanntlich nichts. Schließlich verlängerte die 66-Jährige die selbstverhängte Frist auf Anfang des Jahres 2023, letztlich Zunächst war die Rede von fünf, dann von drei, schließlich von zwei Kandidaten. Nun gibt es offenbar nur noch einen. Und dieser heißt: Mario Leiter.