Explosion an Krim-Brücke

Politik / 17.07.2023 • 22:23 Uhr
Die Brücke verbindet das Festland Russlands und die annektierte Krim. Reuters
Die Brücke verbindet das Festland Russlands und die annektierte Krim. Reuters

Moskau macht ukrainische Geheimdienste verantwortlich.

moskau Nach einer Explosion an der Brücke zur annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim hat Russland offiziell von einem „Terrorakt“ gesprochen. Moskau machte ukrainische Geheimdienste dafür verantwortlich. Die Brücke sei am frühen Montagmorgen von Überwasserdrohnen attackiert worden, teilte das russische Anti-Terror-Komitee mit. Auch der Kreml beschuldigte die Ukraine. Aus Kiew gab es zunächst keine offizielle Bestätigung für eine Beteiligung an dem Vorfall.

Zuvor hatten russische Behörden über einen „Notfall“ auf der 19 Kilometer langen Brücke berichtet, die das russische Festland und die bereits 2014 völkerrechtswidrig einverleibte Krim verbindet. Zwei Menschen wurden demnach in ihrem Auto getötet und eine Jugendliche verletzt. Der ukrainische Geheimdienst bestätigte eine eigene Beteiligung zunächst nicht, sondern teilte in einer ersten Reaktion lediglich mit: „Erneut hat sich die Brücke ‚schlafen‘ gelegt. Und eins … zwei!“ Zu einem früheren Anschlag auf der Brücke im vergangenen Herbst hatte sich Kiew später bekannt.  Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine militärische Vergeltung für den Angriff auf die Brücke angedroht. „Natürlich wird es von Seiten Russlands eine Antwort geben“, sagte der Kremlchef bei einer Beratung der russischen Führung am Montagabend.