Das sagen die Vorarlberger Parteichefs zum Ergebnis

Politik / 09.06.2024 • 18:23 Uhr
EU-Wahl 2024: Claudia Gamon, Christine Schwarz-Fuchs, Wahllokale
Auch die Wahlbeteiligung wird interessant. Ob sie bei über 50 Prozent liegt? VN

Ein hocherfreuter FPÖ-Chef und eine enttäuschte Grünen-Chefin.

Schwarzach Bis das Ergebnis da ist, dauert es noch einige Stunden. Um 23 Uhr werden die Landesergebnisse und die Bundesergebnisse veröffentlicht. Allerdings gibt es einen ersten Trend:

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Und so reagieren die Landesparteichefs auf das Ergebnis:

EU-Wahl: Vorarlberger Polit-Prominenz beim Wählen
Eva Hammerer sieht die Berichterstattung über Lena Schilling als Mitgrund für das Wahlergebnis. VN

Grünen-Chefin Eva Hammerer: “Das ist erst ein Trend, da ist noch keine ausgezählte Stimme dabei. Aber wenn es so bleibt, wäre es für uns ein respektables Ergebnis, wenn man berücksichtigt, welchen turbulenten Wahlkampf wir Grüne hatten. So etwas wie diese Medienschlacht um Lena Schilling hat es überhaupt noch nie gegeben, das hat uns natürlich geschadet, ganz klar. Zufrieden bin ich natürlich überhaupt nicht, weil die Wahl eine Richtungsentscheidung ist, ob in Europa der überlebensnotwendige Klima- und Umweltschutz gemacht wird oder nicht. Dieser Rechtsruck macht mir riesengroße Sorgen. Da gibt es keinen Klimaschutz mehr, das gute Miteinander steht auch sehr groß infrage.”

EU-Wahl: Vorarlberger Polit-Prominenz beim Wählen
Christof Bitschi samt Familie am Wahlsonntag in Brand. VN

FPÖ-Chef Christof Bitschi: “Wir liegen zum ersten Mal in der Geschichte bei bundesweiten Wahlen auf Platz 1. In erster Linie gebührt der Wählerschaft ein großer Dank, aber auch unserem Kandidatenteam rund um die Spitzenkandidaten Harald Vilimsky und Joachim Fritz. Sie haben eine ausgezeichnete Performance hingelegt. Das Ergebnis hat gezeigt, dass es Reformbedarf in der Europäischen Union gibt. Und es zeigt im Hinblick auf die Landtagswahl, dass alles möglich ist. Wir wollen Verantwortung übernehmen.”

EU-Wahl: Vorarlberger Polit-Prominenz beim Wählen
Mario Leiter sieht positive Signale für die weiteren Wahlen. VN

SPÖ-Chef Mario Leiter: “Wir sehen hier eine erste Trendprognose, die zeigt, dass sich die SPÖ im Bund stabilisiert hat, aber wir noch lange nicht am Ziel sind. Vor einem Jahr lag die Bundespartei in Umfragen noch bei 20 Prozent. Die Regierungsparteien haben knapp 15 Prozent verloren und wurden für ihre Politik massiv abgestraft. Wir warten auf das Endergebnis. Das Vorarlberger Ergebnis werden wir erst in der Nacht erfahren, aber wir rechnen mit einer Steigerung und das ist auch gut so, denn wir wollen uns einbringen und sind der Meinung, dass wir in Vorarlberg vieles besser machen können als es bisher der Fall ist. Lassen Sie es mich mit einem Fußballbild beschreiben: Das Finale findet im Herbst statt und wir sind überzeugt, die richtigen Themen für Vorarlberg zu haben.”

EU-Wahl: Vorarlberger Polit-Prominenz beim Wählen
Claudia Gamon ist über das Ergebnis hoch erfreut. VN

Neos-Chefin Claudia Gamon: “Wir müssen noch vorsichtig sein, es ist nur eine Trendprognose. Aber wenn es so bleibt, ist das natürlich ein riesiger Erfolg für die Neos. Wir sind zum ersten Mal bundesweit zweistellig. Unser Wahlziel waren zwei Mandate, das haben wir sowas von fix erreicht. Es ist ein großartiges Zeichen, dass man mit einem optimistischen, positiven und proeuropäischen Wahlkampf dazu gewinnen kann und Erfolg haben kann. Ein großartiges Zeichen für dieses Wahljahr, besonders in Vorarlberg. Das Ergebnis zeigt, dass großes Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in uns da ist.”

EU-Wahl: Vorarlberger Polit-Prominenz beim Wählen
Landeshauptmann Markus Wallner wählte in Frastanz. VN

Landeshauptmann und ÖVP-Chef Markus Wallner möchte sich erst um 23 Uhr äußern, wenn die Ergebnisse da sind.