Schülerbetreuung Thema für nächste Regierung

Schöbi-Fink möchte sich Ferientarife für Schülerbetreuung ansehen.
Bregenz Seit dem Vorjahr gelten neue Regeln und Vorhaben in der Vorarlberger Kinderbetreuung. Mit dem Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz wollte die Landesregierung Meilensteile setzen – und erntete teils heftige Kritik. Die Gemeinden beklagen den hohen Aufwand, Pädagoginnen fühlen sich zum Teil nicht mehr wertgeschätzt. Am Dienstag rückte die Landesregierung aus, um eine erste Bilanz zu ziehen. Und die sei sehr positiv, sagte Landeshauptmann Markus Wallner.
Er hatte dazu Zahlen parat, vor allem eine: 100 neue Kinderbetreuungsgruppen sollen bis Herbst entstehen, lautete das Ziel. Jetzt steht fest: Es werden 104. 16.767 Kinder bis zum Schulalter hatten 2023 in Vorarlberg einen Betreuungsplatz in einer von 1033 Kindergarten- und Kleinkindgruppen. Weitere 730 Kinder in 53 Spielgruppen und 140 Kinder bei 43 Tageseltern. Auch die soziale Staffelung sei ein Erfolg, sagte Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink. Allerdings rätselt auch sie, weshalb nur rund 670 Kinder pro Monat die Staffelung in Anspruch nehmen, anspruchsberechtigt wären viel mehr. Dieses Angebot müsse bekannter gemacht werden, sagt sie.
Ab Herbst gilt der Versorgungsauftrag im Gesetz auch für Schülerinnen und Schüler bis zur vierten Schulstufe. Allerdings nur von 8 bis 16 Uhr und an Schultagen. Das liegt an der Autonomie der Gemeinden, sagt Schöbi-Fink. Dieser Versorgungsauftrag gelte natürlich für Schulen, die bisher keine ganztägige Schulform anbieten, fährt sie fort. Der Versorgungsauftrag gilt zwar nicht an schulfreien Tagen und in den Ferien, allerdings gebe es in vielen Gemeinden eine funktionierende Ferienbetreuung für Schülerinnen und Schüler.
Auf Nachfrage, dass diese allerdings teilweise ziemlich teuer sind, erläutert sie, dass dies auch in der Kompetenz der Gemeinden liege. “Ich bin allerdings nicht unbedingt zufrieden mit der aktuellen Situation”, ergänzt Schöbi-Fink. “Ich bin mir sicher, dass das in der Verhandlung zur nächsten Regierung ein Thema sein wird.”