Sieben Gemeinden sitzen nach

So viele Stichwahlen gab es noch nie – es sind aber weniger als erwartet.
Schwarzach Dass es heuer mehr Stichwahlen geben wird als je zuvor, war abzusehen. Dass es nur eine mehr wird, aber nicht. In Hard, Lochau, Lustenau, Dornbirn, Götzis, Feldkirch und Nenzing sind die Wählerinnen und Wähler am 30. März noch einmal zum Wahlgang aufgerufen. In Bregenz und Bludenz hingegen nicht. Gegen die allgemeinen Erwartungen setzen sich Michael Ritsch und Simon Tschann bereits im ersten Wahlgang durch und feiern fulminante Siege.
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Denn das Duo wird nicht nur im ersten Wahlgang direkt im Amt bestätigt, die jeweilige Partei geht auch gestärkt aus der Stadtvertretungswahl hervor. Die Bregenzer SPÖ wird stärkste Kraft, die Bludenzer ÖVP holt an Mandaten sogar die Absolute. Andere Bürgermeister haben jetzt noch einmal zwei heiße Wochen vor sich. In Hard muss Martin Staudinger gegen René Bickel eine Ehrenrunde einlegen. Ausgang ungewiss. In Lochau muss Frank Matt gegen Stephan Schnetzer um seinen Posten zittern. In Götzis matcht sich Manfred Böhmwalder mit Christoph Längle, und Feldkirch Manfred Rädler mit Andrea Kerbleder. Auch einige Neulinge müssen in zwei Wochen noch einmal ran. In Dornbirn sieht sich Julian Fässler Markus Fäßler gegenüber. In Lustenau bekommt es Patrick Wiedl mit Martin Fitz zu tun. Und Kornelia Spiß muss als klare Zweitplatzierte gegen Michael Hartmann in Nenzing in die Stichwahl.
Auch in einigen anderen Gemeinden steht noch nicht fest, wer Bürgermeisterin oder Bürgermeister wird. Dort, wo es keine Direktwahl gab, entscheidet die Gemeindevertretung. Somit könnte sich die Zahl der Bürgermeisterinnen noch erhöhen. Bisher haben es lediglich vier Frauen auf den Chefposten in einer Gemeinde geschafft. Was jetzt schon fix ist: In den zehn größten Städten und Gemeinden gibt es mit Katharina Wöß-Krall nur eine Bürgermeisterin. Und sie ist knapp an einer schmerzlichen Niederlage vorbeigeschrammt. Bei der Bürgermeister-Direktwahl holte sie 53 Prozent; und das ohne Gegenkandidat.
Höhere Wahlbeteiligung
Die Wahlbeteiligung liegt ohne Raggal bei 54,3 Prozent. Damit ist sie etwas höher als vor fünf Jahren. Damals gingen 53,4 Prozent wählen. In Kennelbach schritten nur 44,6 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne, in Damüls waren es 84,9 Prozent.
Warum ohne Raggal? Weil dort als einzige Gemeinde am Sonntagabend kein offizielles Wahlergebnis beim Land einlangte. In Raggal wurde mit Mehrheitswahl gewählt – also entscheidet auch da die Gemeindevertretung über den Bürgermeister bzw. die neue Bürgermeisterin.
Die meisten Wahlen sind also geschlagen. In sieben Kommunen heißt es aber am 30. März noch einmal: Ab an die Wahlurnen.