Sieben Fragen an die Feldkircher Bürgermeisterkandidaten

Politik / 25.03.2025 • 11:58 Uhr
Sieben Fragen an die Feldkircher Bürgermeisterkandidaten
Wofür stehen Sie? Was wollen Sie angehen? Manfred Rädler und Andrea Kerbleder beantworten sieben Fragen der VN. VN/Steurer

Vor der Stichwahl stehen die Kandidatinnen und Kandidaten den VN Rede und Antwort.

Feldkirch Am 30. März wird in sieben Städten und Gemeinden im Land noch einmal gewählt. In Feldkirch sind 27.099 Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, ihren Bürgermeister oder ihre Bürgermeisterin zu wählen. Zur Auswahl stehen der amtierende Stadtchef Manfred Rädler (ÖVP) und Herausforderin Andrea Kerbleder (FPÖ). Die VN haben als Entscheidungshilfe den beiden Kandidaten im Vorfeld sieben Fragen gestellt.

Warum ist Feldkirch die schönste Stadt im Land?

Rädler Die Vielfalt unserer Ortsteile macht den Charme Feldkirchs aus. Ich lade Sie ein, sich selbst ein Bild zu machen: ob in unserem „Wohnzimmer Innenstadt“ oder in allen Ortsteilen mit ihrem jeweils einzigartigen Charakter. Sie werden dann selbst spüren, warum Feldkirch nicht nur die schönste, sondern auch die lebenswerteste Stadt ist.

Kerbleder Das Herz der Stadt sind für mich die Feldkircherinnen und Feldkircher. Viele engagieren sich in Vereinen und im Ehrenamt und leisten für unsere Gemeinschaft einen riesigen Beitrag. Besonders macht unser Feldkirch auch die starke Identifikation mit den einzelnen Stadtteilen. Altenstadt, Gisingen, Levis, Nofels, Tisis, Tosters und die Innenstadt – diese starke Verbundenheit möchte ich durch eine Stärkung der Stadtteile erhalten. 

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Beschreiben Sie Ihre Politik in drei Worten.

Rädler Offen, ehrlich, umsetzungsstark.

Kerbleder Verbindend, ehrlich, verlässlich.

Sieben Fragen an die Feldkircher Bürgermeisterkandidaten
Manfred Rädler will in seinem Bürgermeisterbüro bleiben. VN/Hartinger

Welche drei konkreten Dinge möchten Sie zu Beginn der neuen Amtszeit umsetzen?

Rädler Erstens: Für unser Montforthaus wurde mit einem externen Experten eine Strategie ausgearbeitet, um die Auslastung zu verbessern. Diese möchte ich rasch angehen. Bereits umgesetzt habe ich ein neues, attraktiveres Preismodell, das von den Feldkircher Vereinen schon gut angenommen wird. Zweitens: Die Verkehrsentlastung durch den Stadttunnel ermöglicht uns, das Ortszentrum in Tisis zu entwickeln. 2026 möchte ich mit den Tisnerinnen und Tisner den Beteiligungsprozess starten. Drittens: Wichtig ist mir, dass unsere Fußballvereine bald einen Kunstrasenplatz bekommen. Dafür evaluiere ich bereits mögliche Standorte.

Kerbleder Erstens: Schaffung von mehr leistbarem Wohnraum in Feldkirch – Erarbeitung eines konkreten Zehn-Jahres-Plans mit zukünftigen Projekten in Zusammenarbeit mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern. Zweitens: Ausbau des Kinderbetreuungsangebotes und bessere Unterstützung der Familien. Drittens: Stärkung der Vereine durch notwendige Investitionen in die Infrastruktur.

Was ist in den vergangenen Jahren verabsäumt worden?

Rädler Künftig möchte ich die Feldkircherinnen und Feldkircher stärker in die Entwicklung unserer Stadt einbinden und die Bürgerbeteiligung ausbauen.

Kerbleder Vor allem unsere Vereine haben teilweise nicht die notwendige Wertschätzung und Unterstützung erhalten. So wurde etwa die Umsetzung des dringend benötigten Kunstrasenplatzes immer wieder aufgeschoben. Als Bürgermeisterin werde ich den Fokus zudem stärker auf die Weiterentwicklung und den Ausbau der Lebensqualität in allen Stadtteilen richten, nicht nur auf die Innenstadt.   

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Andrea Kerbleder steht in der Stichwahl gegen Rädler. VN/Hartinger

Wo bräuchte die Stadt mehr Unterstützung von der Landesregierung?

Rädler Die Zusammenarbeit mit der Landesregierung ist hervorragend: Das Zukunftsprojekt Stadttunnel ist auf Schiene. Auch der Bau des neuen gemeindeübergreifenden Radwegs in den Walgau startet in wenigen Wochen.

Kerbleder Die finanzielle Belastung durch die Beiträge an den Landesgesundheitsfonds, den Sozialfonds oder den Rettungsfonds ist in den letzten Jahren massiv angestiegen. Hier brauchen wir eine Entlastung, damit uns mehr Geld für notwendige Investitionen für Feldkirch bleibt.

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Wie sollen die Finanzen in den Griff bekommen werden?

Rädler Die Verantwortung für Bauvorhaben und damit verbundene Einsparungspotenziale liegt mittlerweile bei mir als Bürgermeister. Hier kann ich meine jahrzehntelange berufliche Erfahrung aus der Immobilien- und Bauwirtschaft einbringen. Zudem werden wir das Gespräch mit dem Land suchen, um den Aufteilungsschlüssel für den Sozial-, Gesundheits- und Rettungsfonds neu zu verhandeln. Denn Städte und Gemeinden sind nicht länger in der Lage, diese hohen finanziellen Belastungen zu stemmen.

Kerbleder Durch einen verantwortungsvollen und sparsamen Umgang mit den Steuergeldern. Dazu gehört eine klare Priorisierung bei Großinvestitionen. Für mich haben Investitionen in Kindergärten, Schulen und Kinderbetreuung und auch die stärkere Unterstützung unserer Vereine und Ehrenamtlichen absoluten Vorrang.

Welcher ist Ihr Lieblingsort in Feldkirch?

Rädler Die Neustadt – der Ort, an dem ich aufgewachsen bin und den ich immer wieder neu entdecke.

Kerbleder Neben meinem Zuhause spaziere ich gerne in den Wildpark oder auf den Blasenberg zum Rädle. Von dort hat man einen tollen Blick auf ganz Feldkirch.

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