Markus Fäßler: “Möchte alle Fraktionen an Bord holen”
Der neue Dornbirner Bürgermeister streckt die Hand an alle aus.
Dornbirn Markus Fäßler sagt über sich: “Ich bin tief in Dornbirn verwurzelt. Die Stadt ist nicht nur meine Heimat, sondern auch der Ort, der meine Werte geprägt hat: Zusammenhalt, Verantwortung und Einsatz füreinander.” Fäßler, 44 Jahre alt, wird in die Geschichte eingehen. Und zwar als jener Mann, der als erster Politiker seit 1945 der ÖVP das Bürgermeisteramt der größten Stadt des Landes abgenommen hat. Und als jener, der für die SPÖ dieses Amt eroberte.
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Sie haben fast 60 Prozent geholt. Haben Sie damit gerechnet?
Markus Fäßler Ich gebe ehrlich zu, damit habe ich nicht gerechnet. Ich möchte mich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern aus tiefstem Herzen bedanken. Es ist ein historisches Ergebnis, das hat es noch nie gegeben. Erstens eine Stichwahl und zweitens, dass es einen anderen Bürgermeister als einen von der ÖVP gibt. Ich möchte mich bei meiner Familie bedanken, bei den Mitarbeitern des Rathauses und auch bei Julian Fässler für den sehr fairen Wahlkampf.
Wie haben Sie die letzten zwei Wochen erlebt?
Fäßler Es war ein sehr schöner Wahlkampf. Jetzt strecke ich an alle Parteien die Hand zur Zusammenarbeit aus. Wichtig ist, dass wir jetzt wieder in den Arbeitsmodus kommen. Wir müssen Dornbirn weiter positiv gestalten.
Warum war das Ergebnis so klar?
Fäßler Die Arbeit von mir und meinen Team ist wertgeschätzt worden. Wir haben in den vergangenen fünf Jahren über alle Parteigrenzen hinweg für die Dornbirnerinnen und Dornbirner gearbeitet. Es ist egal, wer welche Parteifarbe hat, wir sind alle Dornbirnerinnen und Dornbirner. Und wenn ein Problem auftaucht, muss es nach Möglichkeiten gelöst werden.
Wie geht es jetzt für Sie weiter und wie geht es in der Stadt weiter?
Fäßler Also für mich: Ich trinke jetzt einmal ein Bierchen (lacht). Morgen setzen wir uns in unseren Gremien zusammen und machen einen Fahrplan. Danach mit allen anderen Fraktionen, zuerst mit der ÖVP. Aber wir möchten mit allen Fraktionen schauen, was wir in den nächsten fünf Jahren gemeinsam für unsere Stadt Dornbirn umsetzen werden.
Haben Sie eine Koalition im Auge?
Fäßler Dazu kann ich noch nichts sagen. Aber eines ist klar: Julian Fässler sollte eigentlich Vizebürgermeister werden. Er hat bei der Bürgermeisterwahl nach mir die zweitmeisten Stimmen geholt. Aber ich möchte alle an Bord holen.